Die Oldesloer Weltklasse-Tennisspielerin wird zum Ehrenmitglied ernannt. Im Juni sollen die ersten Bahnen eröffnet werden

Tangstedt. Auch eine Weltklasse-Tennisspielerin wie Julia Görges ist nur eine einfache Privatperson, wenn sie per Flieger auf Reisen geht. Das musste die 25-Jährige kürzlich bei der Rückkehr von ihrer Turnierteilnahme in Charleston (USA) feststellen, als ihr Gepäck mit sämtlichen Schlägern nicht auf Anhieb den Rückweg bis zum Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel schaffte.

Bevor es für die aus Bad Oldesloe stammende und in Hannover trainierende Nummer 94 der WTA-Weltrangliste weiter zum am kommenden Wochenende in Brisbane anstehenden Fedcup-Spiel gegen Australien ging, machte sie einen Abstecher in ihre norddeutsche Heimat. Den freien Tag wollte die zuletzt durch eine hartnäckige Kapselverletzung im Handgelenk zurückgeworfene Stormarnerin jedoch nicht nur mit Tennis verbringen, sondern auch ein wenig auf „fremden Pfaden“ wandeln.

Die Tennisspielerin ist privat bekannt mit Edward Szymczak, Gesellschafter der Golf Management Hamburg-Oberalster GmbH & Co. KG. Deshalb konnte sich Görges vor Ort in Tangstedt-Wilstedt davon überzeugen, welche Fortschritte der dort im Bau befindliche und in seiner geplanten Art sicherlich ein Schmuckstück werdende 18-Loch-Platz macht.

„Ich habe noch keine offizielle Platzreife, aber ich habe einige Male gespielt und empfinde Golf als einen wunderbaren Ausgleich zum Tennis“, sagte Julia Görges. Eine Einstellung, die der Ammersbeker Barry Rookledge, Geschäftsführer des jüngsten Golfclubs in der Metropolregion Hamburg, unterstützen möchte.

Im Beisein seines Gesellschafterkollegen, des Clubsekretärs Horst Hoppe, sowie der Golfprofis Gary Hillson und Gary Kershaw überreichte Rookledge der Tennisspielerin die Ehrenmitglieds-Urkunde für den GC Hamburg-Oberalster. Hillson und Kershaw werden künftig Training für alle Leistungsklassen geben.

Julia Görges bekam eine erste Übungseinheit von Gary Hillson erteilt. Danach spekulierte der Tennis-Star gleich, wie die künftige Freizeitgestaltung in Sachen Golf aussehen könnte. „Wenn die Tennis-Tour in Europa Station macht, bin ich ein wenig flexibler“, so Görges. „Dann könnte ich, weil zumeist Hamburg mein Startflughafen ist und ich einen Tag früher aus Hannover hochkomme, hier noch vorbeischauen.“

Erleben wird Julia Görges dann ein ruhiges und stilvolles Golfambiente, nur wenige Kilometer nördlich von Hamburg. „Unser Konzept zielt ganz klar darauf ab, unseren Mitgliedern jederzeit einen ungehinderten und vollständigen Zugang zum Platz und den Trainingsanlagen zu ermöglichen“, sagte Horst Hoppe. „Deswegen ist die Mitgliedschaft auf 800 Golfer limitiert, und es gibt keinen öffentlichen Greenfee-Betrieb. Das Motto heißt: Members only und deren Gäste.“

Aber wenn erst einmal das zweigeschossige Clubhaus steht, dessen Baubeginn für Herbst dieses Jahres angestrebt ist, sollen sich auch externe Gäste hier wohl fühlen. Hoppe: „Wir streben eine Gastronomie an, die allen Ansprüchen gerecht wird und den Golfclub Hamburg-Oberalster auch für Nichtgolfer zur gefragten Adresse macht.“

Damit sich Interessierte aus der Region einen Eindruck von ihren neuen Nachbarn verschaffen können, bietet der Club am Sonntag, 18. Mai, von 10 Uhr an einen Tag der offenen Tür an. Aber wohl ohne Julia Görges, die sich dann mitten in der Vorbereitung auf die French Open in Paris befinden wird.