Der 17 Jahre alte Tennisspieler des TC Rot-Weiss Wahlstedt gewinnt beim 15. Cup Alsterquelle den Herrenwettbewerb.

Henstedt-Ulzburg. Als die beiden Tennisspieler Flemming Peters, 17, und Finn Wilke, 20, zu morgendlicher Stunde die Anlage des TC Alsterquelle erreichten, fehlte von ihren Gegnern jede Spur. Eigentlich hätten die beiden Landesliga-Akteure des TC Rot-Weiss Wahlstedt in der ersten Runde des 15. Cup Alsterquelle auf Wolfram Buchholz und Leonard Gerch (beide TC Friedrichshagen) treffen sollen, doch die Berliner erschienen nicht. Mirco Westphal, der das Rhener Tennisturnier gemeinsam mit TCA- Chef Christian Ladehoff organisierte, klärte den Sachverhalt nach einem Telefongespräch mit Buchholz auf. "Die beiden Spieler kommen nicht. Sie waren der Meinung, sie hätten per Mail abgesagt", so Westphal, der sein elektronisches Postfach vergeblich nach dieser Nachricht durchsuchte.

Flemming Peters und Finn Wilke nutzten die freie Zeit, um sich zu entspannen und zu unterhalten. Gesprächsstoff gab es ausreichend, schließlich kennen sich die Tenniscracks schon seit vielen Jahren aus gemeinsamen Zeiten im Landeskader und spielen nun sogar gemeinsam beim TC Wahlstedt unter der Leitung von Trainer Ralf Wollgast.

"Das ist eine richtig gute Truppe, die wir da haben. Die Leute kommen aus der Region, es macht Spaß, dort zu spielen", sagte Finn Wilke, der mit seiner Mannschaft als Staffelsieger in der Landesliga Schleswig-Holstein feststeht und am 24. August gegen den Hildesheimer TC um den Aufstieg in die Nordliga kämpft.

Der Garstedter Nico Hillgruber scheidet im Viertelfinale aus

In ihrer "Freistunde" begutachteten Flemming Peters und Finn Wilke natürlich auch ihre Konkurrenten. Peters traf im Viertelfinale auf Alexander Todorov von der TG Holstein Quickborn/TC an der Schirnau, Wilke bekam es mit dem Garstedter Nico Hillgruber zu tun. Die Wahlstedter gaben sich keine Blöße, gewannen im Gleichschritt ihre Matches und trafen dann im Halbfinale aufeinander. Dort hatte erwartungsgemäß Flemming Peters die Nase klar vorn und setzte sich gegen seinen Kumpel mit 7:5 und 6:1 durch.

Im Endspiel gegen Jannik Kumbier (THC Neumünster) triumphierte Peters mit 6:2 und 7:5 und freute sich über den von der Sparkasse Südholstein gestifteten Siegerscheck in Höhe von 400 Euro. Für ihn ist der Erfolg nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zu seinem Traum, Tennisprofi zu werden. "Ich spiele auf Turnieren, um gute Leute zu schlagen. Das Preisgeld ist nicht immer ausschlaggebend", so Peters, der in den nächsten beiden Jahren erst einmal sein Abitur bauen und danach die sportliche Karriere vorantreiben will.

Diesen Ehrgeiz hat Nico Hillgruber nicht. Der 27-Jährige möchte aber dennoch bei den bis Sonntag andauernden Norderstedter Stadtmeisterschaften auf der Anlage des TC Garstedt seinen Titel verteidigen. "Ich hatte aus beruflichen Gründen nicht so viel Zeit, um zu trainieren. Beim Cup Alsterquelle wollte ich einfach nur ein bisschen Matchpraxis sammeln."

Mit 56 Teilnehmern ist die Beteiligung schwächer als in den letzten Jahren

Mit insgesamt 56 Teilnehmern war der Cup Alsterquelle schwächer besetzt als in den vergangenen Jahren. Bei den Damen stritten sich nur elf Kandidatinnen um das Siegerpreisgeld von immerhin 300 Euro. Favoritin Martina Malmqvist (TC Rot-Weiss Wahlstedt) setzte sich gegen die an Position zwei gesetzte Denisa Ibrahimovic (Club an der Alster) in drei Sätzen durch.

Turnierleiter Christian Ladehoff hatte eine Erklärung für die mäßige Beteiligung. "Wir müssen in Zukunft früher mit der Werbung für unsere Veranstaltung beginnen und schon während der Punktspielzeit auf die Leute zugehen. Eines steht aber fest: Wir machen auch 2014 weiter, und dann dürfen es gern wieder 15 bis 20 Aktive mehr sein als in diesem Jahr."

Drei große Sponsoren machen das Turnier überhaupt erst möglich

Ladehoff freute sich sehr über die Unterstützung durch die Sparkasse Südholstein, den Tennisverband Schleswig-Holstein, durch das Warenhaus Famila sowie durch den Getränkehersteller Magnus. "Ohne die Unterstützung der Sponsoren könnten wir dieses Turniers nicht ausrichten."

Neben seinen organisatorischen Aufgaben fand der 38-Jährige sogar noch die Zeit, um wie seine beiden Vereinskollegen Sergej Khrolenkov und Juri Petrenko aktiv ins Wettkampfgeschehen der Herren-30-Konkurrenz einzugreifen. Christian Ladehoff unterlag im Viertelfinale Thorsten Kroll vom TC an der Schirnau) mit 2:6 und 3:6. Sieger wurde Titelverteidiger Pavel Jakunin von der Spielvereinigung Halstenbek-Rellingen.