Bundesliga-Schachspieler Evgenij Miroshnichenko gewinnt das 13. Internationale Osterturnier um den Pokal der Stadtwerke Norderstedt

Norderstedt. Organisator Suren Petrosian liegt das Internationale Schach-Osterturnier um den Pokal der Stadtwerke Norderstedt sehr am Herzen. "Die Veranstaltung hat Tradition und ist außerdem gut für das Image unseres Vereins."

Der 39 Jahre alte Bundesliga-Spieler des SK Norderstedt brachte die nach dem Schweizer System ausgetragenen neun Runden zusammen mit Ehefrau Jasmina sowie den beiden Schiedsrichtern Hugo Schulz und Mika Seidel aus Hamburg reibungslos über die Bühne. Insgesamt 102 Denksportler kamen zur 13. Auflage des Wettbewerbs, das waren 28 weniger als 2012. Die Siegprämie in Höhe von 800 Euro sicherte sich erwartungsgemäß Großmeister Evgenij Miroshnichenko, der in der Bundesliga für den SV Hockenheim zieht. Der Ukrainer verwies mit 7,5 Zählern den punktgleichen Internationalen Meister Michael Richter (SK König Tegel) aufgrund der besseren Buchholz-Wertung auf Rang zwei.

Für Petrosian war der Teilnehmerrückgang keine große Überraschung: "Wir haben in diesem Jahr eine Atempause eingelegt." Mittelfristig hofft er allerdings auf ganz andere Zahlen. "Die große Beteiligung bei den parallel zu unserem Turnier von den Schachfreunden Deizisau ausgerichteten Neckar Open und auch bei der Traditionsveranstaltung in Dünkirchen in Nordfrankreich zeigen doch, dass das Interesse vorhanden ist."

2012 waren im Südwesten der Republik 764 Aktive am Start - eine Resonanz, von der die Verantwortlichen des SK Norderstedt momentan nur träumen können. "Ich bin aber optimistisch, dass wir irgendwann in ähnliche Dimensionen vorstoßen können", sagte Suren Petrosian, "denn bei uns ist die Infrastruktur besser."

So können die auswärtigen Denksportler das Spiellokal bequem mit der U-Bahn erreichen. Noch komfortabler haben es diejenigen, die im Park-Hotel in Norderstedt-Mitte wohnen - für sie ist der Weg an die Bretter nur ein Katzensprung.

"Die Rahmenbedingungen sind gut. Wir müssen aber am Konzept arbeiten, um attraktiver zu werden", so Petrosian. Bewährt hat sich die Maßnahme, die Wettkämpfe an fünf Tagen in den Sitzungssälen des Norderstedter Rathauses auszutragen. "Der Termin ist optimal, die Zusammenarbeit mit der Stadt klappt bestens. 2014 werden wir aber möglicherweise noch ein zweites fünftägiges Turnier anbieten, bei dem es im Gegensatz zur Hauptveranstaltung zwei freie Abende gibt." Dann nämlich hätten die weniger leistungsorientierten Schachspieler ausreichend Gelegenheit, um sich die Sehenswürdigkeiten in Hamburg anzuschauen oder das abwechslungsreiche kulturelle Angebot der Hansestadt zu nutzen.

Doch zunächst kehrt beim SK Norderstedt erst einmal wieder der Schach-Alltag ein. Bei der dreitägigen Saisonabschlussveranstaltung im Schloss Schwetzingen muss der Tabellenvorletzte gleich dreimal in der Bundesliga ran. Gegner des SKN sind der Hamburger SK (Freitag, 16 Uhr), Schlusslicht SV Griesheim (Sonnabend, 14 Uhr) und der Wiesbadener SV (Sonntag, 10 Uhr).

Zumindest im Kellerduell mit der noch punktlosen Crew aus Griesheim dürfen die Norderstedter, die immerhin schon einen Sieg gegen den SC Forchheim eingefahren haben, auf ein Erfolgserlebnis hoffen.

Endstand des 13. Internationalen Osterturniers um den Pokal der Stadtwerke Norderstedt nach neun Runden: 1. Großmeister Evgenij Miroshnichenko (SV Hockenheim/7,5 Punkte), 2. Internationaler Meister Michael Richter (SK König Tegel/7,5), 3. Großmeister Alexandre Danin (Russland/7,0), 4. Großmeister Krasimir Rusev (Bulgarien/7,0), 5. Großmeister Henrik Teske (SC 1950 Remagen/6,5).