Im Handballportal des Internets ist eine 21:30 (8:14)-Niederlage der Bramstedter Turnerschaft gegen die zweite Mannschaft der Reinickendorfer Füchse Berlin vermerkt.

Bad Bramstedt. Aus Sicht vieler Kenner der Szene ein standesgemäßes Resultat. Doch es hätte noch viel schlimmer kommen können.

Noch in der Woche vor dem Match stand Maik Wetzel, Trainer der BT-Handballer, keine komplette Mannschaft zur Verfügung. Alle andere als gute Voraussetzungen, um der Bundesliga-Reserve der Füchse, immerhin Spitzenreiter in der Regionalliga Nordost, überhaupt Paroli bieten zu können.

Die Krankenliste: Peter Roloff fehlt mit einem Nasenbeinbruch, Tom Wetzel nimmt seit längerer Zeit Antibiotika. Und zu allem Überfluss hatten sich Torben und Sören Petersen, Kjell Köpcke sowie Arbnori Maxhera einen grippalen Infekt eingefangen. Rückkehrer Tim Völzke, der beim VfL Bad Schwartau unter Vertrag steht, mit einem Zweitspielrecht aber für die Kurstädter auflaufen wird, ist erst ab Januar spielberechtigt.

Trotz der angespannten personellen Situation der Bramstedter TS hatte der Nordostdeutsche Handball-Verband einen Antrag der Gastgeber auf Verlegung der Partie abgelehnt. Maik Wetzel kommentierte den Beschluss der NOHV-Verantwortlichen mit einem gehörigen Schuss Sarkasmus: "Da hätten wir wohl acht Schweinegrippe-Fälle melden müssen..."

So mussten sich auch die angeschlagenen Akteure in die Schäferberghalle schleppen. Immerhin lieferten sie den klar favorisierten Berlinern einen beherzten Kampf. Nach einem Fehlstart (5:13) fightete die Mannschaft aufopferungsvoll und verkürzte den Rückstand in der zweiten Halbzeit zwischenzeitlich sogar bis auf vier Tore. Die Rote Karte für Routinier Ralph Prigann, der einen Gegenstoß der Reinickendorfer Füchse zu ungestüm unterband, brach den Widerstand der Hausherren - und der Spitzenreiter legte nach.

Maik Wetzel: "Mit Tim Völzke, Peter Roloff und Tom Wetzel haben wir nach der Winterpause mehr Qualität auf dem Feld und werden im Abstiegskampf noch einmal angreifen."

Die Tore der Bramstedter Turnerschaft: Alexander Hennings (9/4 Siebenmeter), Arbnori Maxhera (4), Sören Petersen, Torben Petersen, Marcus Dahlinger (je 2), Björn Walluks, Kjell Köpke (je 1).