Heiko Spiering, Liga-Obmann des Verbandsliga-Ersten, spricht über die Gründe des sportlichen Erfolgs und die Zukunftsplanung beim Team von Coach Thomas Möller.

Mit Trainer Thomas Möller ist bei den Fußballern des SV Todesfelde Erfolg eingekehrt. Unter der Regie des ehemaligen Zweitligaprofis führt das Team ungeschlagen die Tabelle der Verbandsliga-Süd-West an. Die Norderstedter Zeitung sprach mit Liga-Obmann Heiko Spiering (39) über Erfolg und Zukunftsperspektive. Der Vertriebsleiter einer Groß- und Außenhandelsfirma ist im vierten Jahr für den sportlichen Bereich des Ligateams verantwortlich.

Norderstedter Zeitung:

Herr Spiering, haben sie den Termin für die Meisterfeier schon geplant?

Heiko Spiering:

Die Tabelle ist doch nur eine Momentaufnahme. Das wir ungeschlagen sind, ist schön, aber dafür können wir uns nichts kaufen. Es gibt neben dem VfR Horst der uns auf den Fersen ist, noch andere starke Teams, die sich bisher unter Wert verkauft haben. Ich denke da an Nortorf und Wankendorf. Das Wort Meisterschaft nehmen wir noch nicht in den Mund. Wenn wir vier Wochen vor Saisonende ganz oben stehen, können wir davon reden.

NZ:

Aber Meisterschaft und Aufstieg sind doch das Saisonziel. Was gibt ihnen die Hoffnung, dass dies auch klappt?

Spiering:

Ja, wir wollen zurück in die Schleswig-Holstein Liga, und wenn wir ohne Überheblichkeit in jedes Spiel gehen, und weiter jeder seine Aufgabe erfüllt, ist das auch ein realistisches Ziel.

NZ:

Konkurrenten aus dem Kreis behaupten, das der SVT über die größten Ressourcen und einen sechsstelligen Etat verfüge.

Spiering:

Wir liegen deutlich darunter, aber Zahlen werde ich auch weiterhin nicht nennen. Richtig ist, dass wir unter der Regie von Thomas Steenbock einen sehr starken Förderkreis aufgebaut haben und die Rahmenbedingungen in Todesfelde sehr gut sind, aber die Zeiten sind auch bei uns schwieriger geworden, da steckt sehr viel Arbeit hinter. Unser Vorteil ist, dass alle im Verein an einem Strang ziehen und das ganze Dorf hinter dem Projekt Fußball steht.

NZ:

Herr Spiering, Thomas Möller entpuppt sich für den SV Todesfelde als Glücksgriff. Was zeichnet den Coach besonders aus?

Spiering:

Thomas Möller strahlt Ruhe aus, fordert von seinen Spielern Disziplin ein, gewährt aber auch mal die nötigen Freiheiten. Er ist ein Motivationstalent, gibt allen das Gefühl für die Sache wichtig zu sein und lebt das, was er sagt, selber vor. Und die Mannschaft ist topfit. Nach der 70. Minute ist es für die Gegner besonders schwierig, gegen uns Fußball zu spielen.

NZ:

Dann ist Thomas Möller der "Vater" des Erfolgs?

Spiering:

Nicht alleine. Das ist Teamwork. Mit Sascha Sievers hat Thomas einen Assistenten, der sich sehr in die Trainingsarbeit einbringt. Und als zuletzt Abwehrchef Mammadou Sabaly verletzt war, hat auch er Teile der Trainingsarbeit übernommen. Und man darf nicht vergessen, dass vor Thomas Möller Grundlagen für den heutigen sportlichen Höhenflug gelegt wurden. Möllers Vorgänger Markus Weber hat das Gerüst der Truppe zusammengestellt und auch die SG Trave 06 initiiert. Die exzellente Jugendarbeit dort fördert Talente vor Ort, schafft uns einen Standortvorteil.

NZ:

Also ist das Feld für einen möglichen Aufstieg in die Schleswig-Holstein Liga schon bestellt?

Spiering:

Wir planen zweigleisig. Wenn der Aufstieg gelingt, stehen wir vor keinen unlösbaren Problemen. Das Team bleibt auf jeden Fall im Kern zusammen.