Norderstedt. Damit war nicht unbedingt zu rechnen: Die Basketball-Frauenmannschaft des 1. SC Norderstedt, Aufsteiger in die 1. Regionalliga, hat mit einem 53:44 (19:9/32:21/42:28)-Heimerfolg den bislang noch ungeschlagenen Spitzenreiter Berlin Baskets II entthront. Mit 15 Punkten aus neun Partien belegen die Seals nun wieder den vierten Rang, neuer Tabellenführer ist die zweite Mannschaft des SV Halle (17 Zähler).

Trainer Marco Prey hatte die körperlich unterlegenen Norderstedterinnen taktisch glänzend eingestellt. Der Gegner aus der Bundeshauptstadt kam mit der Zonendeckung der Seals überhaupt nicht zurecht; im ersten Viertel erzielten die Berlin Baskets nur neun Punkte - eine mehr als magere Ausbeute.

"Wir haben eine fantastische Teamleistung abgeliefert", sagte der Coach, "während bei uns trotz des niedrigen Ergebnisses zwei Spielerinnen zweistellig gepunktet haben, ist dies keiner Berlinerin gelungen." Beste Gäste-Werferin war so Haruka Yamashita mit acht Zählern.

Zwei weitere Gründe für den verdienten Sieg des 1. SC Norderstedt: die aggressive Deckung und das ausgezeichnete Reboundverhalten. "Während wir uns viele freie Würfe erarbeitet haben, mussten die Berlin Baskets sehr oft unter Bedrängnis abschließen. Das hat sich dann in deren schlechter Trefferquote bemerkbar gemacht", so der zufriedene Marco Prey.

Am Sonntag steht für den 1. SC Norderstedt das letzte Regionalliga-Match vor der Weihnachtpause auf dem Programm: Um 16 Uhr muss das Team beim Tabellensiebten BG 74 Göttingen ran. Die Niedersächsinnen haben nach neun Partien zwölf Punkte auf dem Konto.

Die Punkte für den 1. SC Norderstedt: Vera Thiemann (14/davon 2 Freiwürfe), Manuela Zwiener (13/4), Kathrin Weiler (9), Sarah Gampe (9/1), Melanie Koppel (5), Stephanie Fuchs (3/1).