Wenn ein Frauenhandball-Team 37 Tore wirft, sollte es ein Spiel eigentlich auch gewinnen. Die HF Henstedt-Ulzburg/Kisdorf verloren indes die Auswärtspartie beim Mitaufsteiger SV Grün-Weiß Schwerin mit 37:40 (10:18).

Henstedt-Ulzburg. "Schwerin war vor rund 250 Zuschauern einfach motivierter und bissiger als wir", sagte HFHUK-Trainer Jens Molkow enttäuscht, "vor der Pause hat die Abwehrarbeit bei uns praktisch nicht stattgefunden."

Nach dem Wechsel wurde es besser, doch sein Team brachte sich mit vielen Stockfehlern und vor allem vier verworfenen Strafwürfen um den möglichen Erfolg. Drei Minuten vor dem Ende der Partie hatten sich die Gäste bis auf 36:37 herangearbeitet, als eine Zeitstrafe für Anja Haupt die Aufholjagd jäh stoppte."

"In der Schlussphase haben wir mit Manndeckung volles Risiko gespielt, um vielleicht doch noch einen Punkt zu ergattern", so Molkow. Stattdessen trafen die Gastgeberinnen unter tosendem Jubel der Fans noch zweimal, die HFHUK-Frauen schlichen nach dem Abpfiff mit gesenkten Köpfen vom Feld.

Die Laune hellte sich erst wieder auf, als sich das Team auf dem Schweriner Weihnachtsmarkt für die Rückfahrt mit Verpflegung eindeckte. Es spricht für die Moral der neu formierten Mannschaft, dass die Spielerinnen auch nach Niederlagen zusammenbleiben und feiern.

Vor Weihnachten stehen mit der zweiten Mannschaft des Buxtehuder SV und dem VfL Bad Schwartau noch zwei schwere Brocken auf dem Programm. Molkow: "Wir werden uns steigern, vielleicht können wir dann auch wieder punkten."

Die Tore der HF Henstedt-Ulzburg/Kisdorf: Anja Haupt (14/1 Siebenmeter), Tina Pejic (7), Ann Kathrin Skubich (4), Mirlinda Hani (3), Jacqueline Galow (3), Inga Schlegel, Melanie Bachmann (je 2), Brigitte Janetzki (2/1).