Vor 312 Zuschauern ziehen Katalin Jedtke, Jin-Sook Cords, Aida Astani-Matthies und Bianca Dahlke gegen Aufsteiger SC Poppenbüttel unglücklich mit 4:6 den Kürzeren.

Kaltenkirchen. Sie hatten gefightet. Sie hatten gehofft. Sie hatten die Sensation schon auf dem Schläger. Doch der verdiente Lohn blieb ihnen nach exakt 3:49 Stunden versagt. Kurz: Die Zweitliga-Tischtennisspielerinnen der Kaltenkirchener Turnerschaft verloren das als großes Event in der Hamburger Volksbank-Arena aufgezogene Auswärtsmatch beim Aufsteiger SC Poppenbüttel vor 312 Zuschauern mit 4:6 - nach großem Kampf und sehr unglücklich.

Mannschaftsführerin Aida Astani-Matthies war nach der dramatischen und stellenweise auch hochklassigen Partie völlig ausgepowert; nicht zuletzt wegen der immensen nervlichen Belastung. "Mein Kopf ist so leer, das sich mich noch nicht einmal richtig über unsere Niederlage ärgern kann", sagte die 32- Jährige.

KT-Trainer und Manager Michael Molatta versuchte derweil, das aus Kaltenkirchener Sicht frustrierende Endresultat in Worte zu fassen. "Diese Begegnung hatte keinen Sieger verdient", sagte er, "wir waren keinesfalls schlechter als der SC Poppenbüttel. Doch uns hat in der entscheidenden Phase der Partie das nötige Quäntchen Glück gefehlt."

Nach ausgeglichenem Spielverlauf hielten die als Außenseiter gehandelten Kaltenkirchenerinnen in den letzten beiden Einzeln plötzlich alle Trümpfe in der Hand. Aida Astani-Matthies erarbeitete sich zwei Matchbälle gegen die Weißrussin Tanja Churabaeva, Bianca Dahlke fehlte gegen Jasmin Kersten ebenfalls nur ein einziger Punkt zum Sieg. Doch dann glitt den Gästen der mögliche Triumph doch noch aus den Händen. Molatta: "Bitter, dass es am Ende für uns nicht einmal zu einem Unentschieden gereicht hat."

Somit blieb der KT, die mit einem 6:3-Heimerfolg gegen den VfL Tegel im Rücken angetreten waren und von etwa 50 eigenen Fans lautstark angefeuert wurden, nur ein schwacher Trost: Sie hatten ebenso wie die Gastgeberinnen erfolgreich Werbung für den Tischtennissport gemacht.

Besonders spannend verliefen die vier Einzel im oberen Paarkreuz: Die Kaltenkirchenerinnen Katalin Jedtke und Jin-Sook Cords zogen in fünf Sätzen gegen Jie Schöpp, die frühere Nummer elf der Weltrangliste und Mannschafts-Europameisterin, den Kürzeren.

Dafür setzten sich die KT-Spielerinnen gegen die zweifache Afrika-Meisterin und viermalige Olympia-Teilnehmerin Funke Oshonaike (Nigeria) im Entscheidungsdurchgang mit jeweils zwei Zählern Vorsprung durch.