Fans und Fußballer müssen auf der Paul-Hauenschild-Sportanlage des Hamburger SV an der Ulzburger Straße ganz nach hinten durchgehen, um zu Platz sieben zu gelangen.

Norderstedt. Dabei hat der Traditionsverein keinen Grund, diesen Platz zu verstecken - die 10 000 Quadratmeter große Kunstrasenfläche mit Gummigranulat nach dem Standard "Fifa 1" ist schließlich ein Schmuckstück.

Nach knapp einjähriger Planungsphase und dreieinhalb Monate nach dem ersten Spatenstich haben die Verantwortlichen des Hamburger Sportverein Ochsenzoll-Norderstedt nun den neuen Kunstrasen und Stolz der Amateur-Fußballabteilung an ihre Kicker übergeben. Die Ehre, diesen Akt in Anwesenheit von Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Jochim Grote vorzunehmen, wurde Bundesliga-Coach Bruno Labbadia zuteil.

Knapp zwölf Stunden nach dem 0:0-Unentschieden im Bundesliga-Spitzenspiel seiner Elf gegen Bayer Leverkusen hatte es sich der Trainer der HSV-Profis nicht nehmen lassen, den Platz einzuweihen. "Dieses tolle Feld zu haben, ist für unsere Nachwuchs-Kicker ungemein wichtig", sagte Labbadia, der angesichts der aktuellen Verletztenmisere in seinem Kader auch ein wenig an Unterstützung für sein Team durch die in Norderstedt trainierenden U-23-Kicker des Hamburger SV denkt.

"Hier können alle Mannschaften fast ganzjährig unter besten Bedingungen üben", sagte Labbadia und verwies auf ein im Norden bislang wohl einmaliges Extra, das den neuen Rasen auszeichnet: "Am Rand der Fläche haben ein Kopfballpendel, Felder fürs Fußball-Tennis und ein Soccer-Court Platz gefunden. Und gerade so ein Soccer-Kleinfeld brauchen wir, um den Straßenfußball, also das technisch versierte Spiel, das mir so wichtig ist, wieder zu beleben."