Das aufopferungsvoll kämpfende Team von Trainer Marco Prey verbessert sich auf den zweiten Platz in der 1. Regionalliga.

Norderstedt. Die aktuelle Tabelle der 1. Basketball-Regionalliga der Frauen ist eine Momentaufnahme, an der sich die Spielerinnen des 1. SC Norderstedt und ihr Trainer Marco Prey gar nicht sattsehen können. Durch einen 57:56 (10:10/19:23/34:32/49:49)-Erfolg nach Verlängerung gegen die SG MTV/BG Wolfenbüttel haben sich die "Seals" mit sechs Zählern auf Platz zwei vorgeschoben - nur der punktgleiche Spitzenreiter SG Hamburg-West ist besser.

40 Zuschauer, unter ihnen Markus Hellwich, Präsident des Basketballverbandes Schleswig-Holstein und sein Kassenwart Alexander Rostkowski, erlebten einen Basketball-Krimi, der mit einem Happyend für die Gastgeberinnen endete. 19 Sekunden vor dem Ende der Partie sorgte Vera Thiemann nervenstark für die Entscheidung.

"Ein Hammer-Match", sagte SCN-Coach Prey, "wer nicht dabei war, hat wirklich was verpasst." Hammermäßig war aber auch die Moral des Norderstedter Mini-Kaders. Laima Butt (Grippe) und Sandra Küster fielen aus, die angeschlagenen Stephanie Fuchs (Fieber), Sarah Gampe (Rückenschmerzen), Manuela Zwiener (Handverletzung) und Kathrin Weiler (Schulterprobleme) bissen die Zähne zusammen. Und wie: Die Mannschaft steckte sogar einen Fünf-Punkte-Rückstand in der Verlängerung weg.

Sorgen bereiten dem Trainer indes die vielen Wehwehchen seiner Spielerinnen - die extrem dünne Personaldecke des Aufsteigers fordert bereits nach drei Regionalliga-Partien ihren Tribut. Prey: "Man hat das Gefühl, als wenn wir schon 17 Begegnungen absolviert hätten."

Die kurze Wettkampfpause, die der Spielplan dem 1. SC Norderstedt beschert, kommt da wie gerufen. Ihren nächsten Auftritt haben die "Seals" am Sonnabend, 24. Oktober, bei den City Baskets in Berlin.

Die Punkte des 1. SC Norderstedt: Vera Thiemann (19/davon 3 Freiwürfe), Kathrin Weiler (13/1), Sarah Gampe (11/1), Stephanie Fuchs (8), Melanie Koppel (3/1), Manuela Zwiener (3).