Die Teams aus dem Kreis Segeberg scheinen in dieser Saison mit dem Aufstiegskampf in der Landesliga-Süd nichts zu tun zu haben.

Norderstedt. Die HSG Kalkberg 06 verabschiedete sich mit einer Pleite beim Spitzenreiter Lübeck 1876 ebenso aus dem Meisterschaftsrennen wie die zweite Mannschaft des SV Henstedt-Ulzburg, die beim TSV Neustadt schon die dritte Auswärtsniederlage in Folge kassierte. Der TSV Ellerau präsentierte sich bei der SG Glinde/Reinbek zwar formverbessert, bleibt aber weiter sieglos am Tabellenende. Der SV Sülfeld und der SV Todesfelde hatten spielfrei.

Lübeck 1876 - HSG Kalkberg 06 24:18 (16:9). "Diese Niederlage war unnötig. Wer 30-mal aufs gegnerische Tor wirft und nicht trifft, kann so ein Match nicht gewinnen." HSG-Trainer Alexander Brandeis schimpfte wie ein Rohrspatz über die schlechte Chancenverwertung seiner Mannschaft. Ein weiterer Grund für die Auswärtspleite: Die Gäste bekamen die 48 Jahre alte frühere polnische Nationalspielerin Jolanta Szynwelska (fünf Tore) und Rückraumspielerin Svenja Böge (acht Treffer) nicht in den Griff.

Tore der HSG Kalkberg 06: Ana Cakar (7), Carola Mohr (3), Nele Wohlert, Kristin Davids, Ivonne Brandeis (je 2), Svenja Davids und Jasmin Flehinghaus (1).

TSV Neustadt - HF Henstedt-Ulzburg /Kisdorf II 23:20 (12:8). Die frische Ostseeluft belebte lediglich die Gastgeberinnen. "Das war eine grottenschlechte Vorstellung der gesamten Mannschaft", kritisierte Trainer Norbert Eichel sein Team, das lediglich zu Beginn der Partie überzeugte und in dieser Phase auch mit 5:2 in Führung ging. Erst in den letzten zwei Minuten registrierte der enttäuschte Coach ein Aufbäumen gegen die Niederlage. Einziger Lichtblick bei den Henstedt-Ulzburgerinnen war Johanna Böhl, die aus dem Regionalliga-Kader der HF Henstedt-Ulzburg/Kisdorf ausgeschieden ist, um im zweiten Team Spielpraxis zu sammeln.

Tore der HF Henstedt-Ulzburg/Kisdorf II: Johanna Böhl (6/1 Siebenmeter), Anne Geis (5/1), Anne Döring (4), Sarah Fitschen (2/1), Hanim Gören, Sonja Korst, Anna Oehme (alle 1).

SG Glinde/Reinbek - TSV Ellerau 22:18 (9:10). Die mannschaftsinterne Aussprache der Ellerauerinnen in der vergangenen Woche zeigte Wirkung. Zwar fehlten mit Tanja Harms (Bandscheibenvorfall), Jana Frebel (Urlaub) und Wiebke Ohrt (Fingerbruch) drei Stammkräfte, doch Angelika Bark-Daglioglu aus der zweiten Mannschaft half aus. Selbst ein 1:4-Rückstand brachte das Team von Trainer Roland Kruse nicht aus dem Konzept; seine Mannschaft hätte zur Pause sogar noch höher führen können. Bis zur 40. Minute lag der TSV Ellerau auf Erfolgskurs, doch dann stellten sich alte Fehler ein, vor allem das Rückzugsverhalten ließ zu wünschen übrig - das war für die Gastgeberinnen angesichts einer schlechten Strafwurfquote (nur drei von sieben Siebenmetern wurden verwandelt) die Einladung zum Sieg.

Tore des TSV Ellerau: Stefanie Rzepucha (5), Kristina Ohrt (4/3), Julia Schult (3), Kirsten Ohrt, Lisa Rixen (2), Neele Göttsch, Angelika Bark-Daglioglu (1).