Der Kaltenkirchener verkürzt seinen Rückstand in der Meisterschaftswertung bis auf sechs Punkte.

Kaltenkirchen. "Gekämpft wird bis zuletzt", sagt Enduro-Fahrer Arne Domeyer. Und der Motorradsportler hält sich an sein Motto. Der 33 Jahre alte Kaltenkirchener hat in Tu cheim (Sachsen-Anhalt) den siebten von insgesamt acht Läufen zur Deutschen Meisterschaft gewonnen und wahrte so seine Chancen im Titelrennen. Domeyer verkürzte in der Gesamtwertung der Klasse 1 (maximal 250 Kubikzentimeter Hubraum und Viertakt-Motor) mit nun 157 Punkten seinen Rückstand auf den Gesamtführenden Andreas Beier (Krumhermersdorf) auf nur noch sechs Zähler.

Doch es wird schwer für Arne Domeyer werden, seinen Teamkameraden beim Rennstall des Schleswig-Holsteiners Bert von Zitzewitz, dem Team BvZ-KTM-Racing, noch abzufangen. Beim Saisonfinale am 24. Oktober im sächsischen Zschopau müsste der gelernte Zimmermann erneut Tagessieger werden - und Beier dürfte bestenfalls als Vierter ins Ziel kommen.

Klingt eigentlich machbar. Doch dagegen steht die Tatsache, dass Domeyers 19 Jahre alter Rivale bisher neben drei Tagessiegen vier zweite Plätze eingefahren hat. Rang vier wäre also das schlechteste Saisonergebnis des Youngsters - und das soll ausgerechnet am Finaltag geschehen?

"Zugegeben, das wird nicht leicht. Aber im Enduro-Sport kann immer mal etwas schiefgehen", sagt Arne Domeyer. Er weiß aus leidiger Erfahrung, wie man ohne eigenes Verschulden in einer Prüfung zurückgeworfen werden kann. Hatte er doch selber bei einem früheren Renntag zähneknirschend hinter einem "gestrandeten" Konkurrenten warten müssen, bis dieser wieder in Fahrt kam - und so wertvolle Zeit verloren.

"Was mir damals passiert ist, kann jedem anderen auch widerfahren", sagt Domeyer, "deshalb werde ich so ins Rennen gehen, als ob alles für mich drin wäre." Zumal Andreas Beier als risikobereit gilt und immer hart am Li mit über den Kurs jagt. Und so geht Arne Domeyer entspannt in seinen letzten Renntag: "Schließlich ist mir bei 31 Punkten Vorsprung schon jetzt der zweite Platz nicht mehr zu nehmen - das klingt doch auch schon gut..."