Eigentlich hatte Michael Hübner, Trainer der Oberliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg, allen Grund zur Zufriedenheit.

Henstedt-Ulzburg. Sein Team hatte mit dem 36:22 (19:11)-Auswärtssieg bei der dritten Vertretung der SG Flensburg-Handewitt die Tabellenführung ausgebaut und den vierten Stolperstein auf dem Weg zum Titel aus dem Weg geräumt. 8:0 Punkte und 149:78 Tore sind aller Ehren wert.

Und doch fand der Coach kritische Worte: "Es war ziemlich dämlich, dass sich Maik Barthen 20 Sekunden vor dem Abpfiff eine Rote Karte eingehandelt hat", so Hübner. Die Unparteiischen hatten Barthens Kritik an einer Entscheidung als beleidigend empfunden und dies im Spielbericht vermerkt. Der niedergeschriebene Wortlaut hinterlässt allerdings einige Zweifel an der Angemessenheit der Hinausstellung. Nicht nur Michael Hübner hätte sich von den Schiedsrichtern ein wenig mehr Fingerspitzengefühl in einer eher unspektakulären Partie gewünscht.

Unbehagen löste bei den Henstedt-Ulzburgern aber auch die Schlussviertelstunde aus, als nach dem 31:15-Zwischenstand nicht mehr viel zusammenlief. Worte der Anerkennung gab es für Jens Thöneböhn, Florian Bitterlich und Amen Gafsi. Die nach der Pause angeordnete 5:1-Deckung des SVHU und die daraus resultierenden Gegenstoßtore raubten den Gastgebern schnell jede Hoffnung auf den Sieg.

Die Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Thorre Breckwoldt (7/3 Siebenmeter), Amen Gafsi (7), Jens Thöneböhn, Christian Jürchott, Matthias Karbowski (je 5), Florian Bitterlich (3), Maik Barthen (2), Henning Hipler, Philipp Ruge (je 1).