Start in die Punktrunde der 1. Regionalliga: Am Sonnabend empfängt das Team von Trainer Marco Prey den Mitaufsteiger ASV Berlin in der Sporthalle Lütjenmoor.

Norderstedt. Der Countdown läuft: Am Sonnabend startet die Bastketball-Frauenmannschaft des 1. SC Norderstedt mit dem Heimspiel gegen den ASV Berlin (17 Uhr, Sporthalle Lütjenmoor) in die Punktrunde der 1. Regionalliga - für den Aufsteiger ein sportliches Abenteuer mit vielen Fragezeichen.

So ist die Personaldecke des Teams dramatisch dünn. Von den elf Spielerinnen, die auf der Mannschaftsliste stehen, sind lediglich acht voll einsatzbereit. Sandra Küster (Zehenbruch) und Inga Fuhrmann (studiert in Luzern) stehen vorerst überhaupt nicht zur Verfügung, Johanna Matthijs möchte nach zwei Jahren Wettkampfpause eigentlich nur trainieren, würde aber notfalls einspringen.

Einziger "echter" Neuzugang der Norderstedterinnen ist Laima Butt, die vom Ahrensburger TSV (2. Regionalliga) zum SCN gewechselt ist. Nach einem Auslandsaufenthalt in Australien mischt zudem Sport- und Biologiestudentin Nele Oldhaver wieder mit.

"Verletzungen können wir uns angesichts dieser Ausgangslage nicht leisten", sagt Trainer Marco Prey (34), der die "Seals" schon seit 2001 coacht. Er bezeichnet sein Aufgebot aber noch aus einem anderen Grund als "Mini-Kader": die Durchschnittsgröße der Mannschaft beträgt für Basketball-Verhältnisse bemitleidenswerte 169 Zentimeter.

Was dem SCN in der dritthöchsten deutschen Klasse blühen könnte, wurde im DBB-Pokalspiel gegen Zweitliga-Verein Rist SCALA Ladybaskets deutlich: Bei der standesgemäßen 30:67 (13:40)-Niederlage der Gastgeberinnen mussten sich die drei kleinsten SCN-Spielerinnen Sarah Gampe, Melanie Koppel (beide 1,67 Meter) und Nele Oldhaver (1,57 Meter) unter anderem mit der 2,04-Meter-Riesin Mandy Manhold auseinandersetzen...

Um die physischen Defizite im Abstiegskampf kompensieren zu können, konzentrieren sich die Norderstedterinnen auf Tugenden, mit denen sie ihre Gegner schon in der Vergangenheit immer wieder verblüfft und besiegt haben: eine gute Kondition, taktische Disziplin, Spielwitz, Schnelligkeit, Laufbereitschaft, Teamgeist. Doch ob dies alles am Ende zum Klassenerhalt reicht?

"Die 1. Regionalliga ist so stark besetzt wie schon seit vielen Jahren nicht mehr", betont Marco Prey, "so sind die Mitaufsteiger ASV Berlin und SG MTV/BG Wolfenbüttel in der vergangenen Serie genau wie wir ohne Verlustpunkt geblieben. Es gibt in dieser Staffel gibt es keine schwache Mannschaft, das wird ein hartes Jahr für uns." Das Auftaktmacht gegen die Berlinerinnen ist für den Trainer wie eine Wundertüte: "Ich kann wirklich nicht sagen, was uns da erwartet."

1. Regionalliga Nord: 1. SC Norderstedt, ASV Berlin, Berlin Baskets II, BG Hamburg-West, BG 74 Göttingen, City Basket Berlin, SC Alstertal-Langenhorn, SG Harburg Baskets, SG MTV/BG Wolfenbüttel, VfL Pinneberg, SV Halle II..

Die Punkte des 1. SC Norderstedt im DBB-Pokalspiel gegen die Rist SCALA Ladybaskets: Stephanie Fuchs (7), Sarah Gampe, Melanie Koppel (6), Vera Thiemann (4), Kathrin Weiler, Manuela Zwiener (3), Nele Oldhaver (1).