Die routinierte Mittelblockerin soll dem umformierten Team von Trainer Thomas Schmidt Stabilität verleihen.

Norderstedt. "Sag niemals nie". Seit Sean Connery, der nach seinem Rücktritt als Geheimagent 007 später doch noch einmal in die Rolle des James Bond schlüpfte, hat dieses Zitat Bedeutung für alle gewonnen, die sich von einer Funktion, einer Firma oder eben aus einer Sportmannschaft verabschiedet haben. Doch oft gibt es halt gute Gründe, die eine Rückkehr an die frühere Wirkungsstätte unumgänglich machen.

Volleyballerin Katrin Rehfeldt (44) vom 1. VC Norderstedt hatte sich nach der Saison 2008/2009 eigentlich aus dem Zweitligakader von Coach Thomas Schmidt verabschiedet. Die erstliga-erfahrene Mittelblockerin wollte mit Volleyball kürzer tre ten und hatte sich dem in die Regionalliga aufgestiegenen zweiten VCN-Team angeschlossen.

Doch nach ein Anruf von Thomas Brochscheit, dem Manager der ersten Mannschaft, hat Rehfeldt ihren Entschluss kurz vor dem Saisonstart in die 2. Bundesliga am Sonnabend gegen Bayer 04 Leverkusen (18 Uhr, Moorbekhalle) revidiert.

"Ich hatte gedacht, dass die ,Erste' angesichts vieler Probeeinheiten mit neuen Spielerinnen einen Kader zusammenbekommen müssten", sagte Katrin Rehfeldt, "als Thomas mir dann sagte, dass es personell eng ist, habe ich mich mit Coach Schmidt zusammengesetzt. Er hat mir eine gute Perspektive als Libero und Mittelblockerin aufgezeigt."

Doch auch mit dem Mehr an Erfahrung und Klasse wird es die verjüngte Zweitliga-Truppe nicht leicht haben, in der Serie 2009/2010 zu bestehen. Schließlich muss sich das Team, in dem neben Annalena Broscheit, Katharina Culav, Sarah Hoppe und Katrin Rehfeldt mit Laura Eickhof, Alexandra Schuda, Frauke Tönsing, Wiebke Kotthoff und Katharina Pape auch fünf zum Teil sehr junge Neuzugänge stehen, erst als Einheit zusammenfinden.

"Wir gehen davon aus, dass wir in den ersten Wochen wenig Erfolg haben werden", sagte Thomas Schmidt, "die ersten Spieltage müssen wir als erweiterte Saisonvorbereitung sehen." Mit dem Leistungspotenzial seiner Truppe ist der Coach hingegen jetzt schon zufrieden: "Wenn wir in dieser Besetzung bereits seit Sommeranfang trainiert hätten, könnten wir wohl ein anderes Saisonziel als den Klassenerhalt ausgeben."