Auf den ersten Blick erscheint der sportliche Abstieg von Arne Westphal ungewöhnlich.

Hartenholm. Nachdem der Fußballer über die Dauer von zwei Spielzeiten eine der zentralen Persönlichkeiten beim Schleswig-Holstein-Ligisten SV Henstedt-Rhen (jetzt SV Henstedt-Ulzburg) war, entschied sich der 28-Jährige unlängst für eine Rückkehr zum Kreisliga-Verein TuS Hartenholm.

Neben dem Verbleib beim SVHU waren zwar auch ein Wechsel zum WSV Tangstedt (Verbandsliga Süd-Ost) und dem SV Todesfelde (Verbandsliga Süd-West) Optionen. Doch nach reiflicher Überlegung entschied sich Westphal für Hartenholm: "Ich bin beruflich sehr stark eingespannt und bekomme dort alle Freiheiten", so der Mittelfeldspieler.

Aufgrund seiner zeitintensiven Tätigkeit in einer Hamburger Schiffsmaklerfirma wird er künftig nur noch einmal pro Woche trainieren können. Zudem gibt Westphal offen zu, dass die Perspektivlosigkeit für den SVHU in der Schleswig-Holstein-Liga - der Aufstieg in die Regionalliga ist derzeit unmöglich - für die Motivation nicht förderlich war. "Dass wir kein Ziel für die Rückrunde hatten, war schade."

Mit dem TuS Hartenholm soll in der Serie 2009/2010 zunächst einmal der Sprung in die Verbandsliga Süd-West gelingen. Auf Arne Westphal kommen dabei mehrere Aufgaben zu. "Ich werde auch zum Trainerstab gehören und denke, dass bei einigen Spielern noch eine Entwicklung nach vorne möglich ist. Wir haben ganz klar den Aufstieg im Visier."

Mehrere Hartenholmer Akteure kennt er noch aus der Saison 2006/2007. Damals zog Westphal im Mittelfeld des Herrenteams die Fäden und coachte außerdem auch noch die A-Jugend des Vereins. Gerade in charakterlicher Hinsicht hält der Routinier große Stücke auf das Team. "Das sind alles ehrliche Jungs. Da macht keiner den Zampano, so etwas findet man selten in Schleswig-Holstein."