Der SV Henstedt-Ulzburg und der TuS Hartenholm gewinnen die Pokale beim hochkarätig besetzten Vorbereitungsturnier des SCK. Über eine Neuauflage für 2010 wird bereits nachgedacht.

Kisdorf. Normalerweise heißt es ja im Fußball, man solle Vorbereitungsturnieren keine große Bedeutung beimessen. Doch es wäre wenig glaubwürdig, würde Trainer Jens Martens den Sieg seines SV Henstedt-Ulzburg beim SC-Kisdorf-Cup kleinreden.

Nur mit einer Rumpf-Elf aufgrund der aktuellen Verletzungsmisere aufgelaufen, behauptete sich der Schleswig-Holstein-Ligist erst gegen namhafte Konkurrenz aus der Oberliga Hamburg und ließ im Finale auch dem Ligarivalen ETSV Weiche Flensburg beim 3:1 keine Chance.

"Wir hatten am Ende nur noch elf Spieler. Umso höher muss man die Leistung einordnen, das war sensationell", sagte Martens, der gegen Flensburg zu allem Überfluss auch noch Jan Kaetow mit einer ausgekugelten Schulter verlor.

Sollte zu der Siegesserie in den vergangenen Wochen noch eine Entspannung in personeller Hinsicht kommen, kann der SVHU in der Punktrunde ohne Frage erneut in den Kampf um die Spitze eingreifen.

"Wir haben die Turniere in Weede, Norderstedt und jetzt in Kisdorf gewonnen und befinden uns in sehr guter Frühform. Wir sind mehr als im Soll", so Martens weiter.

Dies gilt auch ohne Einschränkung für den Ausrichter. Das ambitionierte Vorhaben, bekannte Teams aus der Nachbarschaft, aber auch renommierte Clubs an den Strietkamp zu holen, stieß auf die erhoffte Resonanz bei den Fans.

"Wir hatten uns überlegt, welche Mannschaften viele Zuschauer anlocken, wer am meisten zieht", so SCK-Trainer Sven Firsching. Rund 300 Zuschauer am verregneten ersten Turniertag, sogar über 600 einen Tag später - der Beweis dafür, dass das Konzept bei der Premiere aufging.

Die Organisatoren lernten dabei in der Vorbereitung, wie wichtig auch vergleichsweise simple Details sein können. "Die logistischen Sachen waren das Schwierigste für uns - so musste auch die Grillkohle erst einmal besorgt werden", sagte Sven Firsching, der die Veranstaltung gemeinsam mit Fußball-Spartenleiter Carl-Heinz Warner ins Leben gerufen hat.

Der SC Kisdorf ließ die eigene Verbandsliga-Mannschaft an beiden Wettbewerben teilnehmen. Der knappen 0:1-Finalschlappe gegen den Kreisligisten TuS Hartenholm folgten 24 Stunden später indes drei klare Niederlagen.

Das einzige Tor für den SCK erzielte Lars Friese beim 1:6 gegen Eintracht Norderstedt - der Angreifer wertete die Vergleiche als gute Erfahrung: "Es hat uns Spaß gemacht. Wir haben es als Herausforderung gesehen, wie wir uns als Team gegen Gegner verhalten, die uns eigentlich in allen Belangen überlegen sind."

Die Zeichen stehen gut, dass sich die Kisdorfer Spieler 2010 erneut mit großen Namen messen dürfen. "Das Turnier soll keine Eintagsfliege bleiben, sondern eine dauerhafte Institution werden", so Sven Firsching. Zu seiner Freude signalisierten die Teilnehmer bereits ihr Interesse, im kommenden Jahr erneut mit von der Partie sein zu wollen.

Einen Mangel an Highlights gibt es eh nicht für den SC Kisdorf. Schließlich gastiert der SV Henstedt-Ulzburg am Sonnabend um 16 Uhr erneut am Strietkamp - dann muss der SVHU beweisen, dass besagte Frühform auch im Kreispokal Segeberg Bestand hat.