Was haben Felix Magath, der Meistertrainer des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg, und Peter Kobrow, der Coach des Verbandsligisten SV Henstedt-Rhen II, gemeinsam?

Norderstedt

Beide Übungsleiter mussten nach dem letzten Saisonspiel eine Bierdusche über sich ergehen lassen.

Die SVR-Kicker feierten mit ihrem Coach ausgelassen den Verbleib in Schleswig-Holsteins zweithöchster Spielklasse. Mit einem 3:0 (0:0)-Erfolg über Schlusslicht Fortuna Glückstadt schoben sich die Rhener am SV Wahlstedt (0:6-Niederlage gegen den TuS Nortorf) vorbei auf einen Nichtabstiegsplatz.

"Die Erleichterung ist unglaublich. Der Klassenerhalt ist so wichtig für den neuen Großverein", sagte Peter Kobrow überglücklich nach der Partie. Er bedankte sich sofort bei den beiden übrigen Herrenteams des SVR. "Ohne deren ständige personelle Unterstützung hätten wir den Klassenerhalt nicht geschafft."

Vor den Jubel hatten die Götter allerdings noch den Angstschweiß gesetzt. Denn erst kurz vor der Halbzeit ging der TuS Nortorf in Wahlstedt in Führung. Als die frohe Botschaft per Handy nach Henstedt-Ulzburg übermittelt wurde, stand es am Schäferkampsweg noch 0:0.

Erst ein direkt verwandelter Freistoß von Tom Wuttig nach 70 Minuten löste die Verkrampfung bei den Gastgebern. Spätestens nach dem 2:0 durch Nils Hagen Schmidt (80.) wurden die Feierlichkeiten vorbereitet.

Sobald die Nachwirkungen der Abschlusspartie abgeklungen sind, beginnen die Planungen für die kommende Serie im neuen Großverein SV Henstedt-Ulzburg. Dann wird sich auch entscheiden, ob das zweite Team weiterhin von Peter Kobrow trainiert wird.

Tore: 1:0 Wuttig (70.), 2:0 Schmidt (80.), 3:0 Bahr (84.).

SV Henstedt-Rhen II: Roggow - Faddul, Wuttig, Ebeling - Homp, Schmidt, Bode, Czerwinsky (46. Petersen), Hofer (74. Rohne) - Hattendorf (55. T. Pfeiffer), Bahr.

Kaltenkirchener TS - TSV Wankendorf 2:1 (1:0). Der Erfolg über den Vizemeister bestärkte Liga-Obmann Frank Horstmann in seiner Einschätzung: "Wir haben in dieser Spielzeit bewiesen, dass wir uns auf Augenhöhe mit den Top-Teams der Verbandsliga Süd-West befinden." Dass es in der Endabrechnung trotzdem nur zum fünften Tabellenplatz reichte, machte Horstmann an der eklatanten Auswärtsschwäche und der Tatsache, dass die KT immer wieder Vorsprünge verspielte, fest.

Tore: 1:0 Geibel (8.), 2:0 A. Schulz (66.), 2:1 Theen (68./Handelfmeter).

Kaltenkirchener TS: Albers - Erlenbach, Medos, Ebeling, Güvenir - Dams (34. Peters), Flack, Schumacher (87. Krause), Geibel - Münzel, A. Schulz (71. Fischer).

TSV Lägerdorf - SV Todesfelde 2:4. (0:2). Trotz des Auswärtserfolgs und einer unter dem Strich zufrieden stellenden Rückrunde mit nur je drei Niederlagen und Unentschieden war SVT-Trainer Thomas Möller angefressen: "Unser Sieg geht in Ordnung, aber wenn man so unkonzentriert und nachlässig agiert, kann ich nicht zufrieden sein."

Sein Team hatte wohl schon die dreitägige Abschlussfahrt nach Mallorca im Sinn. Möller urlaubt mit seiner Familie ebenfalls auf der Balearen-Insel, will aber höchsten einen Abend zur Mannschaft stoßen. "Die Jungs sollen untereinander feiern. Ich muss ihnen auch mal die lange Leine geben."

Derweil bastelt Todesfeldes Manager Heiko Spiering daheim weiter an der Mannschaft für die kommende Saison. Mit Hendrik Koep vom VfB Lübeck und Arne Westphal (SV Henstedt-Rhen) sollen zwei Hochkaräter auf seinem Wunschzettel stehen.

Tore: 0:1 Collins (7.), 0:2 Bruin (32.), 0:3 Ilinsch (73.), 1:3 Stiewe (75.), 1:4 Collins (77.), 2:4 Jörgensen (81.).

SV Todesfelde: Martens - Timmermann, Reining, Ilinsch - Habich - Sarlak (75. Schottler), Lemke, Wrage (60. Haldau), Lübcke (75. Gecaj), Bruhn, Collins.