Verbandsregelung und Abwerbung des HSV bremsen die Norderstedter aus.

Norderstedt

Das Lächeln fiel den B-Jugend-Handballjungs der HG Norderstedt nicht leicht. Bei der Meister-Ehrung am Rande der von der HGN ausgerichteten Jugend-Pokalendspiele im Schulzentrum Süd war so manch gequälte Miene bei den Spielern von Trainer Marian Kowynia zu sehen.

Dabei hatte die junge Truppe eine tolle Punktrunde gespielt und sich verdient den Oberliga-Titel gesichert. Beachtlich: Die meisten der HGN-Jungs traten auch noch im A-Jugendteam an und verhalfen diesem ebenfalls zur Meisterschaft. Einige Spieler kamen so mit Pokalantritten und Regionalliga-Relegation auf 60 Pflichtspiele in dieser Saison. Ein für 16-Jährige unglaublicher Kraftakt. Doch bleiben wird von dieser so erfolgreichen Saison 2008/2009 immer ein bitterer Nachgeschmack. Grund: Die HGN-Jungs hatten die Chance auf den Sprung in die A-Jugend-Regionalliga und den Hamburger Pokalsieg, scheiterten aber in den Wettbewerben knapp.

Durch die Verbandsregel, dass wechselwillige Spieler bis zum 24. April austreten mussten (wir berichteten) - also drei Wochen vor dem letzten Pflichtspiel für die HGN in der jetzt laufenden NOHV-Meisterrunde - und durch aggressive Abwerbung durch den HSV-Handball, der den Youngstern ein Ultimatum stellte, verloren die Norderstedter mit den Rückraumspielern Kristof Krohn und Lucas Marx zwei ihrer wichtigsten Akteure. "Ich gehe davon aus, dass wir mit Kristof und Lu cas den Sprung in die Regionalliga und auch den Pokalsieg geschafft hätten", sagte Marian Kow ynia zerknirscht, "aber mein Respekt an die verblieben Jungs. Sie haben alles gegeben."