Norderstedt. Große Pläne für das Sommerbad im Stadtpark. Das Strandhaus geht schon bald unter neuer Führung wieder an den Start.

  • Am 1. Mai öffnet das Strandhaus wieder, am 18. Mai beginnt schon die Badesaison.
  • Mehr Schatten: Im Strandbad werden in diesem Jahr neue Bäume gepflanzt.
  • Mittelfristig soll das Bad umgebaut und zum Park hin geöffnet werden.

Noch ruht es still vor sich hin, das Strandbad Norderstedt mit dem Strandhaus. Doch bald soll Leben in diese beliebte Ecke des Norderstedter Stadtparks einkehren, und zwar mehr als in den Jahren zuvor. Denn das Strandhaus, das nach einem Zerwürfnis mit dem früheren Pächter im vergangenen Sommer komplett geschlossen war, wird schon in wenigen Wochen wieder öffnen – und zwar mit Gastronomie. Außerdem gibt es Pläne, das Strandhaus und auch das gesamte Bad in den kommenden Jahren umzubauen. Einige Veränderungen wird man schon in der kommenden Badesaison merken.

Kai Jörg Evers: Strandhaus soll einen neuen Namen bekommen

„Ab dem 1. Mai, zum traditionellen Parkerwachen, wird es wieder ein gastronomisches Angebot geben. Die Ausschreibung läuft noch. Wir führen im Moment viele Gespräche mit interessierten Gastronomen“, sagt Kai Jörg Evers, Geschäftsführer der Stadtpark GmbH. Sie übernahm das Strandbad 2022 als Betreiberin vom Arriba. Ende April, so der Plan, soll der Pachtvertrag geschlossen werden. Und dann soll das Strandhaus auch „einen anderen Namen bekommen“, sagt Evers. Schon am Sonnabend, 18. Mai, soll dann die Badesaison beginnen.

Wegen eines beispiellosen Rechtsstreits hatte das beliebte Lokal viele Monate leer gestanden und war auch davor nur sehr eingeschränkt nutzbar. Die Norderstedter Stadtwerke, denen die Immobilie gehört, und der ehemalige Pächter des Strandhauses hatten sich dreieinhalb Jahre lang einen juristischen Kampf geliefert, der über mehrere Instanzen ging.

2012 hat die Familie Farhadi die Gastronomie übernommen und zu einer angesagten Location gemacht, in der die Leute gern After-Work-Partys und Hochzeiten feierten. 2020 kam es aber zu Streitigkeiten mit den Stadtwerken. Diese wollten dem Pächter kündigen, was sich aber als sehr viel komplizierter als gedacht erwies. Erst in diesem Februar entschied dann das Oberlandesgericht in Schleswig endgültig im Sinne der Stadtwerke, die nun über ihre Tochtergesellschaft Stadtpark GmbH wieder frei über das Strandhaus verfügen können.

Für ganzjährigen Betrieb muss das Gebäude erst mal umgebaut werden

Der Betrieb des Strandhauses – das dann unter neuem Namen firmiert – wird aber 2024 nur „saisonal“ erfolgen, wie Oberbürgermeisterin Katrin Schmieder sagt. Das bedeutet, es wird etwa von Mai bis Oktober betrieben. Grund: Für einen ganzjährigen Betrieb, den sich die Stadt eigentlich wünscht, ist es baulich im Moment nicht ausgerichtet, etwa in Sachen Dämmung. „Dafür muss es erst einmal umgebaut werden.“ Hier ist man aber erst am Anfang der Planungen, „es wird ein paar Jahre dauern“, so Schmieder.

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Nach Umbau des Bades soll der Strand ganzjährig zugänglich sein

Auch das Strandbad selbst soll in Zukunft baulich verändert werden. „Dafür wird im Moment ein Konzept erarbeitet, wir sind in der Abstimmung mit der Stadt“, sagt Kai Jörg Evers. Details sind noch nicht bekannt – wohl aber, in welche Richtung es gehen soll: „Wir wollen den Ort zukunftsfähig machen und den Strandbereich viel stärker an das Park-Umfeld anbinden“, so Evers.

So soll es nach einem Umbau auch möglich sein, den Strand ganzjährig zu betreten, auch dann, wenn der Strandbadbetrieb ruht – etwa im Rahmen eines Familienausflugs im Frühjahr oder Herbst. „Nächtliche Strandpartys“ soll es dann aber nicht geben, stellt Katrin Schmieder schon einmal klar.

Was sich schon dieses Jahr im Strandbad ändern wird

Der Umbau ist ein Projekt für 2025 oder später. Einige Veränderungen sind aber schon zur diesjährigen Badesaison geplant. Kai Jörg Evers: „Viele wünschen sich mehr Schatten. Wir wollen deshalb zusätzliche Bäume pflanzen und weitere Sonnenschirme aufstellen.“ Damit komme man einem Wunsch vieler Freibadbesucher nach, die sich mehr Schattenplätze gewünscht hatten. Nun muss nur noch die Sonne kräftig scheinen...