Henstedt-Ulzburg. Mehr Komfort für Pendler, die auf Auto verzichten wollen: In Henstedt-Ulzburg entsteht eine Bike+Ride-Anlage. Und das ist nicht alles.

Es soll ein neuer Anreiz sein, damit Pendlerinnen und Pendler in Henstedt-Ulzburg vermehrt ihr Auto stehen lassen: Am AKN-Bahnhof Ulzburg-Süd, einem wichtigen Knotenpunkt für den Schienenverkehr, kommen die Bauarbeiten für ein Projekt voran, das im Mai abgeschlossen sein soll. Dann können die Menschen aus dem Ort eine nagelneue Bike+Ride-Anlage nutzen, ihr Fahrrad zwischen Gleisanlage und Amselweg abstellen und in die Züge der Linien A1, A2 und A3 steigen. Ganz im Sinne der Verkehrswende also.

Insgesamt umfasst die Anlage 60 neue Stellplätze in einer Sammelschließanlage sowie 84 weitere, frei zugängliche. Auch eine Fahrrad-Servicestation gehört zum Standort. Das Vorhaben hat eine mehrjährige Vorgeschichte hat. „Ziel ist es, den Radverkehr im Alltag zu erhöhen und den Alltagsradverkehr attraktiver zu gestalten – so kann der Anteil von motorisiertem Individualverkehr verringert werden“, das hatte Bürgermeisterin Ulrike Schmidt anlässlich des Baubeginns gesagt. Dieser folgte mehr als drei Jahre, nachdem die Politik die Maßnahme beschlossen hatte, und über vier Jahre nach den ersten Beratungen. Manche hatten schon gezweifelt, dass es zu einer Umsetzung kommt.

Henstedt-Ulzburg: Bike+Ride-Anlage soll Umstieg von Auto auf Fahrrad attraktiver machen

Die Kosten für Henstedt-Ulzburg sind mehr als überschaubar. Denn die veranschlagten 255.000 Euro werden fast komplett übernommen. Das Land Schleswig-Holstein fördert die Bike+Ride-Anlage über den Nahverkehrsverbund Nah.SH, und auch vom Bundeswirtschaftsministerium kann eine Subvention erwartet werden durch die Nationale Klimaschutzinitiative.

Am AKN-Bahnhof Ulzburg-Süd halten die drei Linien A1, A2 und A3, sie werden täglich von zahlreichen Menschen genutzt, die in Richtung Norderstedt und Hamburg pendeln.
Am AKN-Bahnhof Ulzburg-Süd halten die drei Linien A1, A2 und A3, sie werden täglich von zahlreichen Menschen genutzt, die in Richtung Norderstedt und Hamburg pendeln. © Christopher Mey | Christopher Mey

Mit dieser werden schon seit 2008 Projekte wie jenes in Henstedt-Ulzburg getragen, da diese einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten, heißt es.

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Fahrräder können in Ulzburg-Süd schon heute abgestellt werden, es gibt fast 100 Stellplätze, allerdings war damals ein Bedarf von 146 definiert worden, dem nun gerecht wird.

Eine Station weiter südlich, am Meeschensee, hatten Norderstedt, Quickborn und Henstedt-Ulzburg Ende 2019 bereits eine neue Park+Ride-Anlage für jeweils über 100 Autos und Fahrräder eingeweiht. Für den Bahnhof Henstedt-Ulzburg, also in der Ortsmitte, unweit von Rathaus, CCU und Gewerbepark, fordert unter anderem der ADFC schon seit einigen Jahren eine weitere Bike+Ride-Anlage. Bislang scheiterte das dort an einem Mangel an verfügbaren Flächen, da gegebenenfalls Parkplätze für Autos wegfallen müssten.