Mehr als 400 Gäste amüsierten sich beim zehnten Norderstedter Kulturball in der „TriBühne“

Norderstedt. Jasmin Antic sang die Schlagerparade rauf und runter, brachte Swing, Pop und Rock über die Rampe und auch schon mal den Blues, Hauptsache tanzbar. So war beim zehnten Kulturball die Tanzfläche in der „TriBühne“ immer gut gefüllt, ebenso wie alle Tisch- und Stehplätze.

Diesmal stand der Ball unter dem Motto „Swingtime“, und schon der Gäste-Auflauf über den roten Teppich wurde von einer Band begleitet. Die Duke & Dukies spielten den Swing mit Geige, Gitarren und Kontrabass und boten schon mal ein bisschen Feier-Feeling.

The Klubtones um Bandleader und Bassist Sebastian Treu begleiteten Sängerin Jasmin Antic mit solidem, schwungvollem Rhythmus. Der angekündigte NDR-Dampfplauderer Rudi Druve kam nicht, dafür übernahm Michael Eggert, Anchor-Man bei Norderstedts Stadtsender Noa4, die Ansage. Nach 22 Uhr verschwand auch er und überließ der Band die Bühne.

Eggert sagte aber noch Hamburgs Stepper Thomas Marek mit Band an. Die zeigten nach dem Motto „Klavier, Bass, Schlagzeug, Posaune und Füße“ eindrucksvoll, dass Jazz und Steppdance als „Visual Music“ sehr wohl ein gelungenes Duo eingehen können. Marek steppte den Jazz mit Tempo und Temperament auf die Bühnenbretter, hervorragend begleitet von seiner Band, beispielsweise mit „Now Is The Time“ von Alanis Morissette. Das war ein Hör- und Guck-Genuss, gefiel aber nicht allen tanzfreudigen Ballgästen.

„Der Stepp war gut, aber auch zu lang und törnte ein bisschen die Stimmung“, sagte Angy Wermke von Norderstedter Amateur-Theater, NAT, das einen ganzen Tisch gebucht hatte. Mit dabei waren die Schauspieler Marina Mello, Claudia Mihm und Arne Wermke. „Das ist wieder ein toller Ball“, freute sich Mello, die den Vorsitz der Amateurbühne gerade von Angy Wermke übernommen hat.

Begeistert waren auch wieder Sabine Fahl, für die CDU Mitglied im Norderstedter Kulturausschuss, und CDU-Stadtvertreter Uwe Matthes. „Sabine feiert heute ihren 62. Geburtstag, da kam uns der Ball gerade recht zum Feiern“, sagte Matthes.

„Wir sind von Anfang an beim Kulturball dabei und waren auch auf dem ersten Norderstedter Opernball, das war ein Traum, und wir haben gleich für den nächsten Opernball Karten reserviert“, sagten Angelika und Michael Springer aus Norderstedt.

Beliebt bei den Gästen war auch das Norderstedter Bier „65er-Harksheider“

„Wir haben diesen Ball schon öfter besucht“, sagte Marleen Funk aus Hamburg. „Der Ball ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet, beispielsweise in der Dekoration“, lobte sie.

Einer, der mit vollen Armen für trinkbaren Nachschub sorgte, war Gunnar Becker, Vorsitzender des Norderstedter Musikvereins. Wie Becker ließen sich viele Gäste auch noch ein „65er-Harksheider“ zapfen, das Craft Beer, das „TriBühne“-Geschäftsführer Rajas Thiele im Herbst braute und im Kleinen Restaurant neben der „TriBühne“ ausschenkte.

„Ich habe 600 Liter vom ,65er-Harksheider’ gebraut und dachte, es würde bis zum Craft Beer Day am 21.März im Kulturwerk reichen. Doch die Norderstedter haben es uns regelrecht aus den Händen gerissen“, sagte Rajas Thiele, der einer von nur zwei Bier-Sommeliers in Schleswig-Holstein ist. Ende Januar will er erneut sein „65er-Harksheider“ ansetzen. Schon jetzt gibt es Vorbestellungen für den süffigen, dunkelgoldenen Gerstensaft.

Das Motto für den Kulturball 2016 steht schon fest: „Winter-Blues“

Doch auch Champagner und Sekt flossen an der Bar, ebenso Rot- und Weißwein. Bar und Grill waren an den Seiten des großen Ballsaals aufgebaut, und kurz vor Mitternacht servierte Koch Rainer Sass wieder seine legendäre Currywurst.

„Wir freuen uns, dass unsere Mühe sich gelohnt hat und die Ballgäste wieder zufrieden und fröhlich tanzen“, sagte Wolfram Dabow, der den Ball mit seinem Team von Norderstedt Marketing und den Sponsoren „TriBühne“, Stadtwerke Norderstedt, Innenausstatter Suhr, Sparkasse Südholstein und seinem Rechtsanwaltsbüro Dabow und Collegen maßgeblich initiiert hat. Dabow verriet auch schon das Motto für den nächsten Kulturball: „Winter-Blues“ heißt es 2016 in der „TriBühne“.