Bauamtsleiter Jörn Mohr widerspricht Aussagen der örtlichen CDU

Henstedt-Ulzburg. Mit verständlichen Informationen sollen die Bürger aufgeklärt werden, wenn es um Bebauungspläne oder die Änderung von Flächennutzungsplänen geht. Darin sind sich die Fraktionen in der örtlichen Gemeindevertretung einig. WHU und CDU gingen mit öffentlichen Veranstaltung zum Themenkomplex der nachhaltigen Ortsentwicklung voran – die Wählergemeinschaft und die Partei konnten sich über reges Bürgerinteresse und „ausverkaufte Häuser“ freuen. Ob dabei aber alle Probleme deutlich und vor allem ehrlich angesprochen wurden, ist seit der Pressekonferenz am Donnerstag im Rathaus, die erstmals unter der Leitung von Bürgermeister Stefan Bauer stand, zweifelhaft.

Im Fokus standen die Aussagen des Städteplaners Matthias Baum, der während der CDU-Veranstaltung vor etwa 100 Besuchern behauptet hatte, die Verdichtung rund um das Zentrum in Henstedt-Ulzburg sei Ende der 90er-Jahre angeschoben worden, weil diese Perspektive Bedingung für die finanzielle Bezuschussung der AKN-Trasse mit der Untertunnelung im Ulzburger Ortskern durch Bund und Land gewesen sei. Jörn Mohr, Fachbereichsleiter Planen, Bauen und Umwelt im Henstedt-Ulzburger Rathaus, widersprach dieser Aussage deutlich. Die AKN-Verlegung sei erfolgt, um die Verkehrsbeeinträchtigungen zu beseitigen, eine Verdichtung der Innenbebauung als Gegengeschäft sei nie gefordert worden.

Die WHU will verständliche Informationen unter Aussparung von „fachchinesischem Vokabular“ von der Verwaltung, die SPD fordert schriftliche Informationen, wenn im jeweiligen Wohngebiet Veränderungen anstehen. Maßnahmen der Innenentwicklung müssten nach Ansicht der WHU „ganzheitlich“ und keinesfalls unter dem Blickwinkel des Investoreninteresses betrachtet werden. Die Wählergemeinschaft Bürger für Bürger (BfB) veranstaltet am Mittwoch, 18. Juni, im Henstedter Hof, Maurepasstraße 78, einen Informations- und Diskussionsabend zum Thema Ortsentwicklung (19.30 Uhr).