Das Schicksal der von einer Abschiebung bedrohten armenischen Familie Hakopjan aus Nahe (das Abendblatt berichtete) hat nicht nur die Menschen im Kreis Segeberg bewegt.

Nahe. Insgesamt 10.390 Unterzeichner fand eine Online-Petition, die sich für ein dauerhaftes Bleiberecht der beiden Eltern und ihrer drei minderjährigen Söhne ausspricht.

Jetzt steht fest: Auch dieses Engagement wird berücksichtigt, wenn die Härtefallkommission im Innenministerium am 8. April über den Asylfall beraten wird. Die Initiatoren Petra Nagel und Michael Mieß übergaben die Liste mit Unterschriften dem Leiter der Abteilung für Ausländer- und Integrationsangelegenheit im Ministerium und Kommissionsvorsitzenden, Norbert Scharbach, sowie dem Geschäftsführer der Kommissionsstelle, Michael Bestmann. Zudem sind bereits zahlreiche Berichte von Lehrern und Sporttrainern aus der Gemeinde Nahe in Kiel eingegangen – sie alle beschreiben eine vorbildlich verlaufene Integration.

Sollte sich die Kommission für ein Bleiberecht aussprechen, wird sie eine entsprechende Empfehlung an Innenminister Andreas Breitner (SPD) weiterleiten. Nur dieser kann auch formal den aktuell ausgesetzten Abschiebebeschluss revidieren.