Das fordert der Mieterverein Norderstedt. Innenminister soll unverzüglich Verordnung erlassen

Norderstedt. Die Mieten in Norderstedt sollen in drei Jahren nur noch um 15 Prozent steigen dürfen. Dafür tritt der Mieterverein Norderstedt ein, der die schleswig-holsteinische Landesregierung auffordert, diese Obergrenze möglichst schnell in eine Rechtsverordnung zu gießen. Bisher durften Vermieter die Mieten in drei Jahren um bis zu 20 Prozent anheben. "Die Landesverordnung muss schnell in Kraft treten, um zu verhindern, dass vorher noch eine Mieterhöhungslawine zu den bisherigen Bedingungen losgetreten wird", sagt Kurt Plagemann vom Mieterverein Norderstedt.

Gerade in Norderstedt und den anderen Städten und Gemeinden im Hamburger Umland, wo bezahlbarer Wohnraum knapp ist, müssten die Mieter geschützt werden. Das Innenministerium habe mehrfach bekundet, dass es die Lage in den Randbereichen der Metropole als angespannt ansieht. Deswegen geht der Mieterverein davon aus, dass die Verordnung schnell verabschiedet wird. Der Norderstedter Mieterverein und die Mietervereine insgesamt bedauern es ausdrücklich, dass der Bundesgesetzgeber auf eine Kappungsgrenze für die Neuvermietung verzichtet hat. Diese Mieten steigen laut der Mietervereine in den Ballungsräumen explosionsartig, sehr viel schneller als die Bestandsmieten und werden auf die Mietenspiegel durchschlagen.