Heizluftumwälzer

18. April: "Wird aus der Gemeinde eine Stadt?"

Wer im Wahlkampf nichts Innovatives oder Sinnvolles für die Bürger anzubieten hat, kramt die Stadtwerdung aus dem Mülleimer hervor. Die Antwort sollten die Wähler nicht erst bei der Befragung im September geben, sondern bereits im Mai bei der Kommunalwahl. Heizluftumwälzer und Selbstdarsteller gehören in die Kneipen, jedoch nicht in den Gemeinderat.

Hans-Jörg Herrmann, Henstedt-Ulzburg

Jeder fährt, wo er will

15. April: "Gemeinde soll Sperren auf den Radwegen überprüfen"

Es ist schon erstaunlich, was die WHU in Henstedt-Ulzburg wieder mal zu beanstanden hat. Dass eine Mutter mit Zwillingswagen große Mühe hatte, die Umlaufsperre zu passieren, kann ihr doch wohl zugemutet werden. Wie schön, dass Frau Hohnerlah nun schnell was unternehmen will. Dazu spannt sie auch noch die Behindertenbeauftragte vor den Karren der WHU.

Fahrradfreundlicher braucht die Gemeinde Henstedt-Ulzburg nicht mehr werden, denn sie ist schon die fahrradfreundlichste Gemeinde der Umgebung. Hier darf jeder fahren, wo er will, nur nicht da, wo er muss. Beispiel Ecke Hamburger Straße/Maurepasstraße in nördlicher Richtung bis zur Reumannstraße. Hier ist die rechte Straßenseite durch ein Gebotsschild für Fußgänger gekennzeichnet. Trotzdem werden hier ständig Fußgänger durch rücksichtslose Radfahrer gefährdet. Diesbezüglich wurde schon mehrfach auf der Homepage der Gemeinde gepostet. Aber nichts passierte. Es wäre schön, wenn sich die WHU auch mal um wichtige Dinge kümmern würde!

Dieter Schiller

Fader Beigeschmack

11. April: "Radler werden zur Kasse gebeten"

Grundsätzlich halte ich Verkehrskontrollen für notwendig. Die jetzt durchgeführte Radfahrerkontrolle hat jedoch einen faden Beigeschmack. Zuerst werden die Verwarnungsgelder erhöht, und flux fordert der Minister mehr Kontrollen. Meinem Ermessen nach müssen Linksfahrer auf ihr Fehlverhalten hingewiesen werden. Es ist ihnen aber kaum zu vermitteln, wenn sie am Kreisel der Ulzburger Straße auf die rechte Seite geschickt werden, um vier Straßen weiter an der Rathausallee wieder zum Linksfahren gezwungen zu werden.

Als mein Fahrrad kontrolliert wurde, hat der Beamte eine links fahrende Radlerin auf ihr Fehlverhalten hingewiesen. Sie fuhr dann lieber auf dem rechten Fußweg der Marommer Straße zum Langen Kamp. Der Polizist merkte es zum Glück nicht. Auch auf der Marommer Straße ist das Linksfahren auf dem Fahrradweg verboten. Hier wollte der Beamte das Verbot nicht durchsetzen, weil die Radfahrer die Fahrbahn benutzen müssten. Er war der irrigen Meinung, dass das Fahren auf dem linken Fahrradweg sei nicht so gefährlich, wie rechts auf der Fahrbahn zu fahren.

Reicht der Ermessensspielraum eines Polizisten so weit, dass er entscheiden kann, wo die Straßenverkehrsordnung gilt und wo nicht?

Kai Wüstermann

Es wird abkassiert

Nach dem neuen Bußgeldkatalog und den verstärkten Kontrollen werden Radfahrer auch dort abkassiert, wo es verkehrstechnisch unkritisch ist. Von wegen entspanntes Einkaufen mit dem Fahrrad? Pustekuchen! Hast du in der Einkaufszeile (z. B. Rathausallee) etwas vergessen und musst noch einmal zurück (entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung), so darfst du das Fahrrad nur schieben oder musst zunächst auf die andere Radwegseite, um dann nach wiederholter Fahrbahnquerung die Einkaufszeile in richtiger Richtung wieder befahren zu können. Jetzt benutze ich lieber wieder das Auto zum entspannten Einkaufen!

Erich Schroeder

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