Hunderte Beschäftigte aus Hamburg und dem Norden demonstrierten am Rathaus

Norderstedt. Es war ein beeindruckendes Zeichen der Solidarität unter den Beschäftigten des Vattenfall-Energiekonzerns: Am Donnerstag demonstrierten etwa 600 Vattenfall-Mitarbeiter von allen Konzernbereichen hinter dem Norderstedter Rathaus. Mit der U-Bahn und mit Reisebussen waren die Vattenfall-Leute aus ganz Norddeutschland angereist.

In der "TriBühne" tagten die Beschäftigten der Vattenfall-Tochter VEBS (Vattenfall Europe Business Services) bei einer Betriebsversammlung. Laut einer Sprecherin der Gewerkschaft IG Metall seien bei der VEBS in Deutschland etwa 700 Arbeitsplätze gefährdet. Der Vattenfall-Konzern möchte bis 2014 in Deutschland insgesamt 1500 der insgesamt 15.000 Stellen abbauen.

Am Mittwoch hatten sich die Gewerkschaften IG BCE, Ver.di und IG Metall mit Vattenfall zunächst auf einen Tarifabschluss geeinigt. Die Gewerkschaften setzten darin die Verlängerung der Beschäftigungssicherung bis Ende Februar 2017 durch. Die Beschäftigten erhalten eine zweistufige Entgelterhöhung von 2,6 Prozent ab dem 1. März und weitere 1,8 Prozent mehr ab dem 1. April 2014.

An den Plänen des Konzerns, Arbeitsplätze im großen Stil in Deutschland abzubauen, ändert der Tarifabschluss allerdings nichts. Vattenfall-Arbeitsdirektor Torsten Meyer: "Unsere Konsolidierungsziele werden durch diesen Tarifabschluss nicht gefährdet. Wir werden die Gespräche mit unseren Betriebspartnern fortführen, um die geplanten Personalanpassungen sozialverträglich umzusetzen."