Kulturwerk am See legt mit Yamaha Music und Norderstedt Marketing eine neue Musikserie auf und fördert gleichzeitig Nachwuchsmusiker.

Norderstedt. Till Brönner kommt und bringt Dieter Ilg mit. Victoria Tolstoy wird von Jacob Karlzon begleitet, und Rüdiger Baldauf von seiner Band. Das ist die Creme der deutschen Jazz-Szene, und sie passt exakt zu Norderstedts neuem Konzerthaus, dem Kulturwerk am See. Mit viel Leidenschaft zum Jazz legt das Kulturwerk mit Yamaha Music Europe und dem Verein Norderstedt Marketing die neue Reihe Jazz Werk auf. Start ist am 21. März mit Till Brönner und Dieter Ilg. Eintrittskarten gibt es ab heute.

Die neue Musikreihe fördert auch Nachwuchskünstler mit einem Auftritt im Vorprogramm. "Jungen Musikern fehlen Auftrittsmöglichkeiten", sagt Michael Stöver, Direktor von Yamaha Music Europe.

Das Kulturwerk ist bereits über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt

Der Instrumentenbauer aus Rellingen fördert auch die Bläserklassen an Norderstedts Schulen. "Wer im Vorprogramm von Jazz Werk auftreten möchte, kann sich bei uns bewerben", sagt Rajas Thiele, Geschäftsführer des Kulturwerks. "Bei neuen Konzertformen im Kulturwerk wollen wir das bringen, was andere nicht haben, und was ins Kulturwerk passt", sagt Thiele. Seit der ersten Idee zu Jazz Werk seien die Musiker angepeilt worden, die jetzt auch im Programm stehen.

"Das Kulturwerk mit seinem Fabrik-Charme eignet sich wunderbar für zeitgenössischen Jazz, so wie ihn Brönner, Ilg, Tolstoy, Karlzon und Baldauf singen und spielen", sagt Matthias Gipp vom Verein Norderstedt Marketing. Zudem sei das Ende März eingeweihte Kulturwerk bereits jetzt weit über Norderstedt hinaus bekannt, und das nicht zuletzt wegen seiner hervorragenden Akustik.

"Normalerweise sind alle Musiker, die wir für Jazz Werk gewinnen konnten, sehr schwierig zu buchen, doch persönliche Kontakte zu ihnen haben uns sehr geholfen", sagt Stöver. Till Brönner ist beispielsweise Musiker des Instrumentenbauers. Unterstützung für Jazz Werk kommt auch von der Hamburger Konzertagentur Karsten Jahnke.

Till Brönner und Dieter Ilg eröffnen Jazz Werk am 21. März. Brönner ist gleich fünfmal mit dem Echo Jazz ausgezeichnet worden, wurde für den Grammy nominiert und gilt als erfolgreichster deutscher Jazzmusiker überhaupt. Er spielt nicht nur Trompete, er komponiert und weitet die Grenzen des Jazz, respektiert aber stets dessen Wurzeln. Sein Können und Wissen gibt er als Hochschulprofessor weiter.

Dieter Ilg ist einerseits ein ausdrucksstarker Solist auf seinem Bass, andererseits ein Begleiter, der mit seinem Instrument ein gutes Fundament legen kann. Als Sänger wird seine hohe Individualität geschätzt.

"Ich schreibe und spiele Musik wie einen Soundtrack, um Gefühle und Atmosphären einzufangen", sagt Pianist Jacob Karlzon. Er tritt am 19. April mit Viktoria Tolstoy im Kulturwerk auf.

Jacob Karlzon improvisiert über Ravel und ist Jazzer mit Metal-Neigung

Karlzon bringt unter anderem spannende Improvisationen über Kompositionen von Maurice Ravel, von dem einige Stücke ohnehin jazzverwandt sind. Andererseits ist Karlzon ein Jazzer mit Metal-Neigung. Wer schon mal reinhören will: Am Montag, 5. November, spielt er in der Hamburger Laeizshalle (Jazz Piano, 20 Uhr, Kleiner Saal). Viktoria Tolstoy wird eine unprätentiöse, natürliche Stimme und glasklarer Gesang attestiert.

Am 19. Oktober geht es dann richtig zur Sache im Jazz Werk. Mit Rüdiger Baldauf und Band. Der Trompeter zählt zu den Besten. Sein Jazz ist geprägt von Funk, Soul und Pop. Größen wie Shirley Bassey, Ray Charles bis zu Udo Jürgens schätzen seinen Stil.

Eintrittskarten für Jazz Werk gibt es zwischen 19 und 32 Euro im Vorverkauf und unter Telefon 040/30 98 71 23. Für alle drei Konzerte gibt es zehn Prozent Ermäßigung. www.kulturwerk-am-see.de