Es ist erfreulich, dass Norderstedt ein insgesamt gutes Bus- und Bahnnetz besitzt. Es ist ebenso erfreulich, dass die meisten Norderstedter mit dem öffentlichen Nahverkehr in der Stadt zufrieden sind. Und es ist zu begrüßen, dass Verwaltung und Politiker sich damit nicht zufriedengeben wollen.

Mit einem einheitlichen 20-Minuten-Fahrtakt aller Busse zu den Hauptverkehrszeiten sollen Neukunden geworben und gewonnen werden, all jene vor allem, die gelegentlich auf das Auto verzichten wollen. Momentan aber noch die Busse meiden, weil sie nicht wissen, ob die Linie alle 20, 40 oder nur 60 Minuten die Haltestelle passiert.

Was so einfach klingt, ist ein hoch komplizierter Vorgang. Fahrzeiten, die minutiös aufeinander abgestimmt sind, müssen verändert, Linienführungen korrigiert, neue Linien eingeführt werden. Das kostet Geld, das die Politiker trotz des schon guten Standards beim Bus- und Bahnverkehr und der Sorgen um den städtischen Haushalt bewilligt haben.

Das ist sinnvoll. Steigen tatsächlich mehr Menschen vom Auto auf den Bus um, entzerrt das die täglichen Staus in Norderstedt. Einer Stadt, die noch immer bundesweit eine überdurchschnittlich hohe Fahrzeugdichte hat. Weniger Pkw bedeuten zugleich weniger Lärm vor allem für die Anwohner der Hauptstraßen. Ein attraktives Busnetz leistet auch einen Beitrag zur angestrebten Lärmminderung in der Stadt. Und: Wer Bus fährt, schützt das Klima.