Mit 2376 Stellplätzen kann die Landesgartenschau vom 21. April bis 9. Oktober den Ansturm von bis zu 15 000 Besuchern pro Tag verkraften.

Norderstedt. 600 000 Besucher sollen zwischen dem 21. April und dem 9. Oktober nach Norderstedt kommen und die 172 Tage der Landesgartenschau 2011 zu einem Erfolg machen. "Etwa 60 Prozent davon werden mit dem Auto anreisen, 15 Prozent werden den Bus wählen, der Rest kommt zu Fuß oder mit dem Fahrrad", sagt Kai Jörg Evers, Geschäftsführer der Gartenschau-Gesellschaft. Damit sich die Flut der Autos nicht unkontrolliert ins Stadtgebiet ergießt, haben die Planer der Gartenschau ein Verkehrsleit- und Parkkonzept entwickelt. Evers: "Wir sind überzeugt, dass wir selbst sogenannte Maximaltage mit bis zu 15 000 Besuchern problemlos meistern können."

Kern des Konzeptes sind sechs Parkplätze mit einer Kapazität von exakt 2376 Stellplätzen, dazu ein Stellplatz, der den Reisebussen vorbehalten ist. Berechnungsgrundlage für die erforderlichen Kapazitäten sind Annahmen, die die Planer anderer Landesgartenschauen gewonnen haben. "Pro Auto rechnen wir mit durchschnittlich zweieinhalb Personen. Und auf jedem verfügbaren Stellplatz mit eineinhalb Autos am Tag", sagt Evers. Etwa 40 Prozent aller Besucher der Landesgartenschau werden nach den Prognosen der Planer aus Richtung Norden über die Autobahn 7 anreisen. Über die Abfahrt Quickborn/Norderstedt-Nord gelangen sie auf der Schleswig-Holstein-Straße zum Gelände. Mit jeweils 25 Prozent des Gesamtverkehrsaufkommens rechnen die Planer aus Richtung Osten über die Poppenbütteler Straße und aus Richtung Süden über die Schleswig-Holstein-Straße. Die übrigen zehn Prozent werden aus Richtung Westen und damit dem Norderstedter Stadtgebiet zum Gartenschaugelände fahren wollen.

"Wir haben vier Szenarien: Den Normaltag zwischen Montag und Freitag mit etwa 3500 Besuchern täglich; den starken Tag 1, ein Sonntag, mit etwa 6150 Besuchern; den starken Tag 2, ein Sonnabend oder Sonntag, mit etwa 8800 Besuchern; und den Maximaltag an einem Wochenende mit 15 000 Besuchern", sagt Evers.

Für die ersten drei Szenarien reichen die Parkplätze aus, die sich direkt am Gelände der Gartenschau befinden. Der neue Parkplatz vor dem Kulturwerk (319 Plätze), der Parkplatz an der Geschäftsstelle der Gartenschau (232 Plätze) und der gegenüber liegende Parkplatz an der Emanuel-Geibel-Straße (112 Plätze). Hinzu kommen zwei Parkplätze auf dem Firmengelände des Diamantschleifwerkzeuge-Herstellers Saint Gobain mit jeweils 240 und 280 Plätzen.

Die Randlage der Gartenschau direkt an der Schleswig-Holstein-Straße erweist sich für die Verkehrsführung auf die Parkplätze als perfekt. Die Autofahrer werden über die abzweigende Stormarnstraße zielgerichtet und auf dem kürzesten Weg auf die Parkplätze vor dem Kulturwerk und an der Emanuel-Geibel-Straße geführt. Laufen diese Plätze voll, wird der Verkehrsstrom auf der Stormarnstraße auf Höhe des Schützenwalls umgelenkt und auf die Parkplätze von Saint Gobain geführt.

An den Maximaltagen mit bis 15000 Besuchern kommen die optionalen Parkplätze ins Spiel. Mit der Lufthansa wurde vereinbart, dass der Firmenparkplatz mit 243 Stellplätzen am Schützenwall für diese Tage genutzt werden darf. Weitere 167 Parkplätze stehen auf einer Parkfläche am Langenharmer Weg neben der "Magnus Mineralquelle" zur Verfügung. Am weitesten vom Gelände entfernt liegen die etwa 800 Stellplätze auf dem Jungheinrich-Firmenparkplatz, die ebenfalls an Maximaltagen genutzt werden können. "Wir werden die meisten Besucher, die über die Autobahn kommen direkt auf die Flächen lenken und dann mit Shuttle-Bussen zum Gartenschau-Gelände bringen", sagt Evers. Die bewachten Parkplätze sind nicht kostenlos: 3 Euro muss in Autofahrer pro Tag bezahlen.

Durch das klare Leitsystem wird sich die Zahl derer minimieren, die auf eigene Faust versuchen werden, sich im öffentlichen Parkraum rund um das Gelände einen kostenfreien Parkplatz zu suchen. Betroffen sein könnten die Wohngebiete entlang des Langenharmer Weges und am Falkenhorst. Letzterer ist zwar aus Richtung des Landesgartenschau-Geländes während der 172 Tage der Veranstaltung für den Autoverkehr gesperrt. "Aber es wäre nicht seriös, anzunehmen, dass gerade die ortskundigen Norderstedter nicht versuchen werden während der Schau hier zu parken", sagt Evers.

Die Anwohner könne er nur um Verständnis bitten und die Norderstedter Autofahrer um die Einsicht, entweder mit den Buslinien 293 und 293 ab Norderstedt-Mitte zum Gelände zu kommen oder mit dem Rad oder per Pedes. "Wir werden für die Dauer der Schau bewachte Parkflächen für Räder für 2 Euro am Tag anbieten. Darüber hinaus können die Mieträder, die sogenannten Nextbikes, an sechs Standorten in Norderstedt ausgeliehen und für die Anreise genutzt werden", sagt Evers.