Die CDU in Bad Bramstedt kritisiert das Autobahn-Projekt und fordert Gespräche mit den Verkehrsministerien von Bund und Land

Bad Bramstedt. Die Bramstedter CDU will beim Projekt "Autobahn 20" den Druck auf die Planungsbehörden erhöhen. Sie fordern Gespräche mit den Verkehrsministerien in Kiel und Berlin, um den Trassenverlauf zu ändern. Nach jetziger Planung wird die Autobahn, sie südlich der Stadt gebaut werden soll, auf einem Damm verlaufen und die AKN sowie die Bundesstraße 4 überqueren. Gegner dieser Pläne fürchten jedoch zu hohe Belastungen durch den Lärm und fordern Unterquerungen und einen Trog, durch den die A 20 verlaufen könnte.

Die Gegner sprechen von einem etwa sieben Meter hohen Damm, der 800 Meter vom Kurgebiet und 600 Meter vom Wohnpark Bissenmoor entfernt verlaufen wird. "Dies ist inakzeptabel und unseres Erachtens auch nicht notwendig", sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Werner Weiß. Dass es auch anders geht, hat er auf der Autobahn 7 gesehen. "Die A 7 verläuft sowohl im Bereich Kaltenkirchen/Dodenhof wie auch im Bereich Großenaspe unter der AKN und unter den Straßen hindurch, wie fast auf der gesamten Strecke", sagt Weiß. Außerdem werde nach gegenwärtiger Planung auch die A 20 östlich von Bad Bramstedt bis nach Schmalfeld und westlich ab Weddelbrook unter den Nebenstraßen hindurch gebaut. Weiß: "Es ist völlig unverständlich, dass nur im Bereich von Bad Bramstedt, wo in nächster Nähe ein leistungsfähiges Kurgebiet und eine völlig neue Wohnsiedlung vorhanden sind, die Bundesautobahn so hoch herausgebaut werden soll."

Die CDU fordert, dass Bürgermeister Hans-Jürgen Kütbach mit den Fraktionsvorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung und den Verwaltungschefs der Kurkliniken sowie den Sprechern der Bürgerinitiative Bissenmoor Gespräche mit den Verkehrsministern Jost des Jager (CDU) in Kiel und Peter Ramsauer (CSU) in Berlin führt. Es dürfe nicht dazu kommen, "dass die Bürokraten im Planfeststellungsverfahren unsere berechtigten Einwendungen einfach abbügeln", sagte Weiß. Dutzende Anwohner und die Stadt hatten im Januar anlässlich des Planfeststellungsverfahrens Einwendungen gegen die Pläne erhoben, die in den kommenden Monaten beim Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr geprüft werden sollen. Vielen Bürgern und Politikern ging die Eingabe der Stadt jedoch nicht weit genug, sie fordern Nachbesserungen.

"Der Antrag der CDU-Fraktion erhielt einmütige Zustimmung von allen Fraktionen des Planungs- und Umweltausschusses" sagt Weiß.