Die Arbeiten zur Verwirklichung des ehrgeizigen Natur- und Artenschutzprojektes “Holsteiner Lebensraumkorridore“ im Kreis Segeberg schreiten voran.

Negernbötel. Jetzt ist auch die Gemeinde Negernbötel dem bundesweit beachteten Modellvorhaben beigetreten, das vom Bundesamt für Naturschutz gefördert und federführend von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein als Projektträgerin organisiert wird.

Ein Ziel innerhalb des Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens ist es, die Hamdorfer Binnendüne für Flora und Fauna "aufzupeppen". Unter anderem entstehen dort mehrere neue Laichgewässer für Amphibien. Gleichzeitig werden diese Flächen eingezäunt und eine Weidelandschaft geschaffen.

Die Natur- und Artenschützer wollen erreichen, dass die nur noch vereinzelt und voneinander isoliert vorkommenden Heide- und Magerrasenbestände rund um die Grünbrücke Kiebitzholm (wir berichteten) wieder miteinander verbunden werden.

Auf diese Weise soll dann seltenen und wenig mobilen Tierarten wie der Zauneidechse und der Kreuzkröte ermöglicht werden, neue Lebensräume jenseits der Grünbrücke zu erobern und sich mit anderen isolierten Beständen von der anderen Seite der Autobahn 21 auszutauschen.

Projektpartner bei den "Holsteiner Lebensraumkorridoren" sind auch die schleswig-holsteinischen Landesforsten und der Wildpark Eekholt. Zu den Kooperationspartnern gehören auch Jäger und Landwirte aus dem Kreis Segeberg. Das Land Schleswig-Holstein fördert die Vernetzung der Lebensräume mit 300 000 Euro.