Dass heute Strafgefangene im Glasmoor leben und arbeiten, war ursprünglich nicht vorgesehen. Als Hamburg 1917 die rund 200 Hektar große Fläche der heutigen Justizvollzugsanstalt (JVA) kaufte, wollte die Großstadt ihren Bedarf an Brennstoff decken. Denn aus dem Hochmoor ließ sich Torf gewinnen. Die Arbeit verrichteten Häftlinge. Nicht wegsperren und strafen, sondern fordern und fördern lauteten die neuen Erkenntnisse. Die JVA wurde zum Mustergefängnis und immer wieder zum Experimentierfeld für neue Methoden im Strafvollzug.