Das sagt Manfred Ritzek, Vorsitzender der Europa-Union

Norderstedt. Trotz der aktuellen Währungskrise steht einer fest zum Euro, der von einer europäischen Währung überzeugt war, als es den Euro noch gar nicht gab. Manfred Ritzek ist überzeugter Europäer und versucht als Vorsitzender der Europa-Union in Norderstedt und Umgebung, möglichst viele Menschen davon zu überzeugen, dass nur ein geeintes Europa im globalen Wettbewerb bestehen kann. "Eine Staatengemeinschaft von jetzt 27 Ländern, die demnächst weiter wachsen wird, braucht eine gemeinsame Währung", sagt der ehemalige Norderstedter CDU-Landtagsabgeordnete.

Er ist davon überzeugt, dass Griechenland, Italien und die weiteren von einer Finanzkrise bedrohten Länder langfristig wieder auf die Beine kommen und ihre Probleme überwinden werden. Das funktioniere allerdings nur mit der Hilfe "starker" Staaten wie Deutschland. "Gerade jetzt kann die Europäische Union zeigen, dass sie es mit dem Gedanken der Solidarität ernst meint", sagt Ritzek.

Und wer in Deutschland angesichts der Milliardenhilfe skeptisch und voller Sorgen in die Zukunft sieht, dürfe nicht vergessen, dass gerade Deutschland zu den Gewinnern der Eurozone zählt. Die stark am Export orientierte Wirtschaft profitiere davon, dass es Wechselkursschwankungen nicht mehr gibt. "Und ein Großteil des Exports geht in EU-Länder", sagt der Vorsitzende der Europa-Union, der aber durchaus Verständnis hat für die Bedenken seiner Landsleute und die Sorgen noch im Januar in einer Informations- und Diskussionsveranstaltung mit einem Währungsexperten aufgreifen will.

Ähnlich wie Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Neujahrsansprache betont auch Ritzek den Friedensgedanken eines vereinten Europas. Die Gemeinschaft garantiere ein friedliches Miteinander der Staaten. Zwar streiten Staatschefs und Minister immer mal wieder über Finanzen und Sachthemen, aber, so Ritzel, sie reden miteinander und finden Lösungen. Krieg hingegen kostet nicht nur Geld, sondern Leben. Im Übrigen wirke Europa längst bis nach Norderstedt hinein. Die EU zeichne für viele Gesetze verantwortlich, die jeden Bürger betreffen. Und die Region profitiere von europäischen Fördermitteln und -projekten.