Grüne Stadt?

"Sie kämpfen um ihre Kastanie" - NZ vom 4. Dezember

Ich finde es gut, dass die Familie um ihren schönen Baum kämpft. Wo kämen wir hin, wenn jeder Nachbar veranlassen könnte, einen Baum zu fällen, der nicht einmal auf seinem Grundstück steht.

Erst war das Baumschutzgesetz in Norderstedt so streng, dass man für jede Kleinigkeit eine Genehmigung brauchte. Jetzt kann jeder fast machen, was er will!

Oberbürgermeister Grote macht viel Aufhebens um die Landesgartenschau und propagiert Norderstedt als "grüne Stadt". Wie passt das alles zusammen? Man sollte das Baumschutzgesetz noch einmal überdenken!

Hertha Fiedler, Norderstedt

Armselig

"Die fröhlichen Helden der Landesgartenschau" - NZ vom 5./6. Dezember

Warum wird etwas öffentlich ausgeschrieben, wenn sich im Nachhinein keiner daran hält? So werden uns hier drei Gestalten für die Landesgartenschau, statt der ursprünglich gewünschten einen Figur, präsentiert, die uns an Peter Pan, Tinkerbell und seine verlorenen Kinder erinnern. Da helfen auch keine tiefschürfenden Interpretationen und Erklärungen zu diesen Figuren. Diese Figuren haben nichts eigenes.

Es ist beschämend, dass aus den Hunderten von wirklich kreativen Vorschlägen unserer Norderstedter lediglich die "Essenzen" genommen wurden, um von einem Illustrator "vermurkst" zu werden. Disney läst grüßen und wird sich vermutlich in Kürze zu Lizenzverhandlungen melden. Eine Identifikation mit der Landesgartenschau? Fehlanzeige!

Liebe Offiziellen und Besserwisser: Das war armselig, setzen, sechs! Norderstedt, keine Idee voraus. Oder sollte das Marketing vielleicht gedacht haben, drei Figuren lassen sich auch dreimal sooft verkaufen?

Jörg Liber, per E-Mail

Knüppel aus dem Sack

"Verbraucherzentrale ruft zum Widerstand auf" - NZ vom 5./6. Dezember

Herr Seedorf hofft auf eine gütliche Einigung - ist das glaubwürdig? Sowohl in diesem Artikel als auch in dem Schreiben der Stadtwerke vom 24. November an die "Gas-Rebellen" wird mit Gericht gedroht, wenn nicht gezahlt wird. So kann man nicht in der Öffentlichkeit reden, wenn man die Hoffnung auf Einigung zum Ausdruck bringen will, schon gar nicht, wenn sie gütlich sein soll. Herr Seedorf meint und sagt das Gegenteil: Knüppel aus dem Sack.

Interessant im Schreiben der Stadtwerke ist der Hinweis, dass man in Norderstedt Strom von einem Anbieter seiner Wahl beziehen kann, wenn z.B. der Preis der Stadtwerke nicht mehr gefällt. Das ist zwar durchaus bekannt, aber dass sie damit ihre eigenen Kunden zum Versorgerwechsel ermuntert, ist erstaunlich. Ergänzend sei hinzugefügt: Seit geraumer Zeit ist das auch für Gas möglich.

Peter Schiebold, per E-Mail

Satte Gewinne

Schaut man in die bislang veröffentlichten Unterlagen zu der Sparte Gas, dann beginnt das Staunen: satte Gewinne ohne Ende! Von 1997 bis zuletzt 2007 ansteigend, von 0,23 Cent bis 0,53 Cent pro verkaufter Kilowattstunde. Wenn man bedenkt, dass durchschnittlich 650 Millionen kWh pro Jahr verkauft werden, macht das beispielsweise 2007 einen Nettogewinn von sage und schreibe 3,5 Millionen Euro.

Jetzt weiß ich auch, woher das viele Geld kommt, mit dem seit Jahren unsere Schulen in Norderstedt saniert werden, Kindergärten toll ausgestattet sind, sie eine genügende Zahl von Betreuungsplätzen mit guter Personalausstattung anbieten, die Jugendarbeit bedarfsgerecht aufgestellt ist und anderes mehr.

Karl Stengler, Norderstedt

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