Rücktritte von Gemeindepolitikern sind nicht spektakulär. Eigentlich. Wenn ein Joachim Süme sein Mandat zurückgibt, ist näheres Hinsehen allerdings angebracht.

Dieser Mann hat eine Blitzkarriere hingelegt: Von einem Nobody zum Bürgervorsteher, von einem Parteimitglied unter vielen zum Hauptideengeber und zum wichtigen Mann vor und hinter den Kulissen. Zu einer solchen politischen Figur passt ein simpler Rücktritt ganz einfach nicht. Wie kopflos die Fraktion darauf reagiert, zeigt die offizielle Presseerklärung: Es wird kein Nachfolger für Joachim Süme als Gemeindevertreter genannt. Offenbar reichte die Zeit vom Sommer bis zum Winter nicht, um diese wichtige personelle Frage zu klären. Das wirft ein schlechtes Licht auf eine Fraktion, die es offenbar immer noch nicht verdaut hat, dass sie neben der einstigen Mehrheit auch noch den ihr nahestehenden Bürgermeister verloren hat.