Es war kein Weihnachtsgruß, den die Stadtwerke Norderstedt an die “Gas-Rebellen“ verschickt haben. Im Briefumschlag steckte eine Zahlungsaufforderung.

Die Gaskunden, die sich gegen die Preiserhöhungen gewehrt und Geld einbehalten hatten, sollen jetzt zahlen. Dass die Stadtwerke auf ihren Forderungen beharren und sie notfalls auch vor Gericht durchsetzen wollen, ist aus Sicht der Stadtwerke nicht nur verständlich, sondern auch geboten. Im Unterschied zu den großen Energieversorgen, die privatwirtschaftlich organisiert sind und frei entscheiden können, ob und wie sie Geld eintreiben, sind die Stadtwerke Norderstedt ein städtischer Eigenbetrieb. Der Verzicht auf Einnahmen ist nicht möglich - und im Sinne der Gleichbehandlung auch nicht wünschenswert. Die Stadtwerke haben also ihre Pflicht getan. Fraglich ist nur, ob ihre Forderungen auch vor Gericht Bestand haben.