Wer hierzulande an Puppentheater denkt, denkt sicherlich an die Familie Lauenburger. Seit der Gründung von “Lauenburgers nostalgischem Puppentheater“ 1829 in Bad Segeberg zieht das Familienunternehmen durch die Lande.

Norderstedt. Jetzt haben die Puppenspieler um Theaterdirektor Hubertus Lauenburger (61, Ur-Ur-Enkel des Gründers Julius) ihr nagelneues Zelt an der Ochsenzoller Straße in Norderstedt am Eingang zum Willy-Brandt-Park aufgebaut.

Bevor es ins Winterquartier nach Henstedt-Ulzburg geht, hebt sich von morgen bis Sonntag, 8. November, jeweils um 16 Uhr und am Sonntag auch um 11 Uhr der Vorhang für "Kaspers neueste Abenteuer". Im beheizten Zelt finden bis zu 400 Zuschauer Platz.

Modern das Zelt, historisch die Puppen: Gespielt wird mit bis zu 80 Jahre alten Figuren von "Kasper", "Räuber Hotzenplotz" und Hexe. Im fahrbaren Puppenmuseum können nach den Vorstellungen sogar bis zu 200 Jahre alte Marionetten bestaunt werden.

So wie Hubertus Lauenburger sich seinerzeit hinter der Bühne sitzend die Handgriffe vom Vater abschaute, so haben seine Kinder Jasmin (18), Yvonne (23) und David (27) das Puppenspiel von ihm erlernt. Im Puppentheater Lauenburger kommt nichts vom Band, die Puppen tanzen vor verschiedenen handgemalten Bühnenbildern.

Tickets für die Vorstellungen kosten sechs Euro für Erwachsene, fünf Euro für Kinder. In den Norderstedter Kitas gibt es "Ermäßigungsscheine", die den Eintritt um je einen Euro verringern.