Bürgervorsteher Carsten Schäfer warnte kürzlich vor einem finanziellen Desaster in Henstedt-Ulzburg.

Henstedt-Ulzburg. Die CDU geht noch einen Schritt weiter: "Henstedt-Ulzburgs Finanzen stehen am Abgrund", formuliert CDU-Gemeindevertreter Jochen Süme. Während einer Klausurtagung haben sich die CDU-Politiker gemeinsam Gedanken gemacht, wie der Sprung über den Abgrund gelingen kann: Wenn es nach dem Willen der Christdemokraten geht, müssen viele freiwillige Leistungen künftig auf den Prüfstand gestellt werden. Aber auch in der Verwaltung soll durch "effizientere Arbeit" Geld gespart werden. So möchte die CDU das ihrer Ansicht nach ausufernde Schreiben von Protokollen zurückdrehen.

Nach den vorliegenden Zahlen wird es 2010 im Vermögenshaushalt ein Defizit von neun Millionen Euro geben, der Verwaltungshaushalt ist nicht mehr zu decken. Die CDU schlägt deshalb vor, den Ausbau der Realschule Rhen zur Ganztagsschule um ein Jahr zu verschieben. Gebühren - auch die Kindergartengebühren - sollten angehoben werden, die Kooperationserzieher sollen frei werdende Posten in den Kindergärten übernehmen. Sie wurden eingestellt, um Kindern in den besonderen Fällen den Übergang von der Kindertagesstätte zur Grundschule zu erleichtern.

Mit dieser und anderen Maßnahmen will die CDU erreichen, dass die Zahl der Gemeindemitarbeiter reduziert wird. Die Rathaus-Rotunde soll zwar verpachtet, aber nicht auf Kosten der Gemeinde umgebaut werden.

An den Gemeindesteuern will die CDU allerdings nicht rütteln. "Möglichen Anpassungen von Steuern wird die CDU nur zustimmen, wenn alle Einsparmöglichkeiten ausgeschöpft sind", sagt Joachim Süme.