Die Gemeinschaftsschule Harksheide kann eine eigene Oberstufe einrichten. Die Voraussetzungen dafür haben die Norderstedter Stadtvertreter geschaffen.

Norderstedt. "Wir wollten das von vornherein, aber die Mehrheit von CDU und FDP hat das in ihrem letzten Beschluss ausgeschlossen", sagte SPD-Stadtvertreterin Katrin Fedrowitz. Eine eigene Oberstufe sei nötig, damit auch Schüler mit gymnasialer Empfehlung angemeldet werden. Nur so könne das Ziel der Gemeinschaftsschule, alle Schüler unter einem Dach zu unterrichten, erreicht werden.

Das sahen auch die Grüne Alternative Liste in Norderstedt (GALiN) und Die Linke so: "Wenn wir jetzt kein Signal setzen, werden die Eltern ihre Kinder nicht anmelden", sagte Linken-Stadtvertreter Hans-Georg Becker.

Widerstand kam von CDU und FDP: "In dem Schreiben, in dem das Kieler Bildungsministerium die Gemeinschaftsschule genehmigt hat, steht nichts von einer Oberstufe", sagte CDU-Stadtvertreterin Ruth Weidler. Es sei zu früh, um darüber zu entscheiden, denn: Am Ende der achten Klasse müssten mindestens 50 Schüler den Notenschnitt für die gymnasiale Oberstufe erfüllen, damit sie eingerichtet wird. Das zeige sich aber in der Gemeinschaftsschule Harksheide erst Ende des Schuljahres 2012/13.

Laut Ministerium sollten neue Oberstufen nur im Ausnahmefall eingerichtet werden. Das Gymnasium Harksheide liege in unmittelbarer Nähe. Ausweichen könnten künftige Abiturienten auch zur Oberstufe an der Gesamtschule und künftigen Gemeinschaftsschule Lütjenmoor und an das berufliche Gymnasien bzw. die Fachoberschulen im Schulzentrum Nord.

"Wir sollten abwarten, wie sich die Schullandschaft durch die neue Landesregierung verändert", sagte FDP-Stadtvertreter Tobias Claßen. SPD, GALiN und Linke beschlossen mit knapper Mehrheit die eigenständige Oberstufe für die Gemeinschaftsschule Harksheide.