Ihr fahrt nach Sachsen? Ohne Dolmetscher? Wie wollt ihr denn die Ureinwohner verstehen? So blödelte vor unserem Verwandtenbesuch ins Erzgebirge ein Freund. Sächsisch ist laut Umfrage der unbeliebteste Dialekt hierzulande.

Verständlich, denn Sächsisch hört sich nicht gerade lieblich an. Nach wenigen Tagen im Freistaat sei aber gesagt: Der bekrittelte Zungenschlag klingt gemütlich, freundlich und sogar sympathisch. Und genauso sind auch die Sachsen. Sie quatschen für ihr Leben gern, sind hilfsbereit und lassen für ein Gespräch alles stehen und liegen. Dazu sind die Bewohner in Deutschlands südöstlichster Ecke neugierig und interessiert. Wenn ich da an uns Nordlichter denke, die im Rest der Republik als mundfaul, kühl oder schlicht als muffelig gelten! Aber: Man hüte sich vor Verallgemeinerungen. Wir "Fischköppe" im Norden sind gar nicht so - und viel, viel besser als unser Ruf, oder? Auf die Sachsen aber lasse ich nichts mehr kommen. "Färdsch" (sächsisch: fertig).