Das Logistikbataillons 162 ist Teil einer “Response Force“, die sich ab Januar 2010 an Evakuierungen, “friedenserzwingenden Operationen“ und bei der Katastrophenhilfe beteiligt.

Boostedt. 250 Soldaten aus Boostedt bereiten sich auf einen internationalen Einsatz vor. Die Männer und Frauen des Logistikbataillons 162 stellen gemeinsam mit 500 weiteren Soldaten der Luftwaffe und Marine für sechs Monate die "NATO Response Force" (NRF). "Die NRF stellt eine kurzfristig weltweit einsetzbare Truppe aus allen NATO-Staaten dar", sagt Bataillonssprecher Ralf Willnat. "Ihr Auftrag reicht von militärischen Evakuierungsmaßnahmen bis zu friedenserzwingenden Operatio- nen." Außerdem können Teile der NRF auch für Hilfseinsätzen nach Naturkatastrophen gerufen werden. Die NRF-Mission beginnt für die Soldaten aus der Rantzau-Kaserne am 1. Januar 2010.

Deutschland beteiligt sich an der NRF mit Objektschutzkräften der Luftwaffe, zwei Transall-Flugzeugen sowie einem Einsatzgruppenversorger, einer Minenabwehreinheit und einer Luftüberwachungseinheit auf See (Maritime Patrol Aircraft). Aufgaben des Logistikbataillons wird es sein, die Truppen zu versorgen, falls es zu einem Einsatz kommt. Mit ihren Spezialisten vom Gabelstaplerfahrer bis zum Verlademeister für Luftfahrzeuge sollen sie logistische Aufgaben übernehmen. Dazu gehören:

- Transport des Materials und des Logistikpersonals von Flugplätzen und Häfen zum Einsatzort.

- Einrichtung, Betrieb und Schutz einer logistischen Basis im Einsatzgebiet.

- Versorgung mit Verpflegung, Wasser, Kraftstoff und Bekleidung für das deutsche Einsatzkontingent NRF bis zu einer Entfernung von 300 Kilometer.

Die Logistikspezialisten aus Boostedt arbeiten dabei eng mit Feldjägern (Militärpolizei), Sanitätern und Experten für Kampfmittelbeseitigung zusammen. Sie sollen Lager und Konvois vor Bomben-Anschlägen schützen. Die Vorbereitungen für den NRF-Einsatz haben bereits im vergangenen Jahr begonnen. Die 250 Soldaten, die für die Mission vorgesehen sind, üben mit 450 weiteren Kräften aus Boostedt im Gefechtsübungszentrum des Heeres in Letzlingen (Sachsen-Anhalt), womit sie bei einem Einsatz rechnen müssen: Anschläge, gewalttätige Demonstrationen, Unfälle. Die Norderstedter Zeitung hat sie dort besucht.