Über das 20. Jahr der Wiedervereinigung hält der Kunsthistoriker Eberhard Stosch unter dem Titel “Denk ich an Deutschland: Die Kunst in Deutschland West und Ost“ am Mittwoch, 14. Oktober, 19.30 Uhr, einen Vortrag in der Aula der Grundschule Müllerstraße am Glashütter Damm 262 in Norderstedt.

Norderstedt. Nicht nur zwei deutsche Regierungen, auch die Kunst gab es zu DDR-Zeiten zweimal: Im Osten den sozialistischen Realismus und im Westen eine Kunst, die sich als freiheitlich autonom im Sinne des Grundgesetzes der BRD verstand. Es dauerte drei Jahrzehnte, bis Künstler in Ost und West wagten, näher hinzuschauen. Im Jahr 1977 schließlich gab es eine Kontroverse um die Einladung von führenden Künstlern aus Deutschland (Ost) zur "documenta". Daraufhin zog ein Künstler (West) seine Werke zurück und begründete, dass die Maler Ost gar keine Maler seien, sondern "Arschlöcher, die nicht auf die Weltschau der Kunst gehörten".

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.