Die Zukunft des Familienbüros in Bad Bramstedt ist ungewiss. Bei den Kreistagsabgeordneten beginnen jetzt die Diskussionen, ob das Pilotprojekt über das Jahr 2010 hinaus fortgesetzt wird.

Bad Bramstedt. Vor einem Jahr zogen elf Beratungsstellen in das ehemalige Gebäude der Raiffeisenbank neben dem Rathaus ein und bieten seitdem ihre Hilfen unter einem Dach an. Die Bilanz könne sich bislang sehen lassen, meint Projektkoordinator Jürgen Schröder vom Verein Therapiehilfe. 470 Menschen seien allein im vergangenen Jahr beraten worden.

Das Angebot erstreckt sich von Pro Familia über das Diakonische Werk bis zum Kinderschutzbund. Ziel des Bramstedter Projekts war es, Hilfen unterschiedlicher Art an einem Ort anzubieten. "Diese Konstruktion ist einmalig in Schleswig-Holstein", sagt Lorenz Schneider vom Kreisjugendamt. 206 000 Euro stellt der Kreis jährlich dafür zur Verfügung. Hinzu kam für 2008 und 2009 eine Anschubfinanzierung des Landes in Höhe von 25 000 Euro. Ob auch künftig die Finanzierung fortgesetzt werde, müsse die Politik entscheiden, sagt Schneider.

Das Familienbüro ist drei Vormittage und zwei Nachmittage pro Woche besetzt. Projektkoordinator Schröder rief dazu auf, die Entscheidung über die Zukunft des Familienbüros nicht auf die lange Bank zu schieben. Das Familienbüro ist unter Tel. 04192/81 68 30 zu erreichen.