Wenn die beiden Bergungsgruppen des Technischen Hilfswerks (THW) in Norderstedt gerufen werden, ist die Lage ernst bis katastrophal.

Ihre Einsatzgebiete sind eingestürzte Gebäude, Trümmer und überschwemmte Gebiete. 26 Männer und Frauen gehören zu den beiden Bergungsgruppen, die bei den Hochwasserkatastrophen an Elbe und Oder im Einsatz waren. Zu ihren Aufgaben gehört es, Menschen und Tiere zu retten, Verschüttete in Trümmern zu finden und Hindernisse an Unglücksstellen beiseite zu räumen. Außerdem sind die Helfer dafür ausgebildet, einsturzgefährdete Gebäude so zu sichern, dass Retter darin gefahrlos arbeiten können. Auch Zugänge durch Wände zu schaffen, ist für sie kein Problem. Beim Abstützen von Häusern sind Motorsägen und Holz die wichtigsten Hilfsmittel. Auf dem THW-Gelände in Norderstedt liegt ein großes Holzdepot. Eine weitere Aufgabe der Bergungsfachleute ist die Notstromversorgung. Das mobile Aggregat vom THW leistet 45 Kilowatt. "Das reicht für Gebäude mittlerer Größe", sagt Fachberater Tim Lintelow. Versorgt werden zum Beispiel Krankenhäuser oder Polizeileitstellen, in denen der Strom ausgefallen ist. Oder Industrieanlagen in der Metallverarbeitung, in denen es durch einen längeren Stromausfall zu Zerstörungen kommen kann.