Von Berufs wegen habe ich viele Vor- und Zunamen zu notieren. Früher gab es damit keine Probleme. Vornamen wie Peter, Martin, Klaus oder Brigitte waren einfach.

Längst heißt der Nachwuchs Chantal, Maleen oder Lailany-Marie. Nach Auskunft der stolzen Eltern ist Lailany übrigens ein Name der Maoris, den Ureinwohnern Neuseelands. Bei soviel Exotik frage ich mich, ob die Eltern bei ihrer Namensnennung jemals daran gedacht haben, dass die Kinder ihre Vornamen ständig buchstabieren müssen. Vornamen lösen auch Vorurteile aus. Eine Studie der Uni Oldenburg ergab, dass Grundschullehrer bei Vornamen wie Kevin, Mandy oder Justin eine Leistungsschwäche oder ein auffälliges Verhalten assoziieren. In Wahrheit sage ein Vorname nichts über das Kind, sondern viel über die Eltern aus, ergab die Studie. Vornamen, die in Mode gekommen sind, sind eben vergänglich - und Vorurteile hoffentlich auch.