Kaltenkirchens Bürgermeister Stefan Sünwoldt hat sich von einem Mann verabschiedet, der die Straßen der Stadt am besten kennen dürfte.

Kaltenkirchen. Vor dem Rathaus traf der Verwaltungschef den 65 Jahre alten Willi Reinold, der Tag für Tag in Kaltenkirchen mit einer Kehrmaschine des Wege-Zweckverbandes (WZV) die Straßen der Stadt gereinigt hat. Zehn Jahre lang war er mit seiner "F 36" mit Tempo fünf km/h unterwegs, jetzt geht Reinold in den Ruhestand.

Seine Touren startete Reinold jeden Morgen um vier Uhr beim Wege-Zweckverband in Bad Segeberg. 127 Kilometer pro Woche hat er zurückgelegt. "Nur langsames Fahren garantiert saubere Straßen", sagt Willi Reinold, der auf diese Weise in Kaltenkirchen 80 000 Kilometer zurückgelegt hat. Die Strecke entspricht zwei Erdumrundungen.

Der Neue, Bahne Eich (24), der jetzt in den Fegespuren von Reinhold fährt, wurde von Sünwoldt herzlich begrüßt. Besonders freute sich der Bürgermeister über die fast nagelneue Kehrmaschine, die wesentlich weniger Kraftstoff verbraucht und mit modernster Abgastechnik ausgestattet ist. Die neue Maschine ist die kleinste, aber wendigste unter den WZV-Kehrmaschinen. "Wir haben bei der Auswahl der Maschine ganz besonders die Kaltenkirchener Straßenverhältnisse berücksichtigt, damit wir noch besser kehren können", erklärt WZV-Techniker Sven Wolfgram. Insgesamt reinigen fünf große Kehrmaschinen des Verbandes die Straßen im gesamten Kreis Segeberg.