Auch, wenn einer von ihnen am Sonntag einen großen Tag erleben wird: Es ist nicht der Tag von Angela (Merkel) oder Frank-Walter (Steinmeier). Jedenfalls nicht, wenn es nach dem Namenstagskalender geht.

Der nämlich verzeichnet für den 27. September Vinzenz (Vincent), Hiltrud (Heltraud), Siegmund, Dietrich (Dirk), Kjeld und Gotthelf. Ihr wisst gar nicht, wann euer Namenstag ist und habt ihn also auch noch nie gefeiert? Kein Wunder, denn hier bei uns im Norden, wo die meisten Menschen evangelischen Glaubens sind, wird dem Namenstag kaum Bedeutung geschenkt.

In anderen Bundesländern, wo vor allem Katholiken leben, ist der Namenstag oft ebenso wichtig wie der Geburtstag - und es gibt zweimal im Jahr Geschenke! Schon vor mehr als 1500 Jahren soll es Brauch gewesen sein, einem Kind bei der Taufe den Namen eines Heiligen zu geben. Im Mittelalter wurde das Taufdatum ins Kirchenbuch eingetragen, damit man wusste, welchem "Heiligen des Tages" der Täufling zugeordnet werden konnte. Die Zahl der Heiligen und Seligen ist größer als die Zahl der Tage eines Jahres. Deshalb stehen im Namenstagskalender mehrere Namen pro Tag.