Die Wirtschaftskrise fordert ein weiteres Opfer in Norderstedt: Die Druckerei Scherpe wird zum 30. September geschlossen.

Die 15 Mitarbeiter, die noch in den Firmenräumen an der Stormarnstraße arbeiten, haben ihre Kündigungen erhalten. "Die meisten sind älter als 50 und lange dabei. Die stehen nun auf der Straße, und es wird schwer für sie werden, einen neuen Job zu finden", sagen Mitarbeiterinnen, die ihre Namen nicht nennen wollen.

Die Druckerei hatte sich auf Spezialprodukte wie Etiketten und Formulare spezialisiert. Die Betroffenen sehen sich weniger als Opfer der aktuellen Krise. Vielmehr sei die schlechte Auftragslage das Ergebnis jahrelanger Misswirtschaft. 2006 war die Druckerei an die Münchener Industrieholding Aurelius verkauft worden. In diesem Frühjahr hatte Aurelius die Druckerei wiederum an den Schweizer Finanzinvestor GIK GmbH verkauft. "Das ist doch eine reine Abwicklung", sagen die Mitarbeiter.