“Wiebeke Kruse ist unsere und bleibt das auch. Wer anderes behauptet, den strafen wir Lügen.“

Föhrden-Barl. Das sagte der Bürgermeister von Föhrden-Barl, Hans Jochen Hasselmann, als er am Sonnabend zusammen mit vielen Bürgern den Gedenkstein für die berühmteste Bewohnerin des 300-Einwohner-Dorfes einweihte. Obwohl der Historiker Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt die Legende gerade zerstört und herausgefunden hat, dass die Geliebte des Königs gar nicht aus dieser Gegend stammt, halten Hasselmann und sein Dorf an der bisherigen Deutung fest: "Auch Lorenzen-Schmidt hat keine Beweise für seine Theorie", sagt der Bürgermeister und gesteht zu: "Wiebeke Kruse hat hier bis 15 gelebt, danach können andere sie haben."

Bisher galt: Dänenkönig Christian IV. sah Wiebeke Kruse während des Dreißigjährigen Krieges an der Osterau in Bramstedt beim Wäsche waschen. Er verliebte sich in sie und nahm sie mit an seinen Hof. Hasselmann will mit dem Gedenkstein das Images seines Dorfes polieren: "Viele kennen Föhrden-Barl nur, weil sie zu schnell gefahren sind, geblitzt wurden und Punkte in Flensburg kassieren." Das Denkmal werfe nun ein freundlicheres Licht auf den Ort.